Süddeutsche Zeitung

Mitten in Starnberg:Auf zum Plakatieren!

Die Vorbereitungen für den Wahlkampf laufen, die ersten Plakatwände stehen schon. Darauf findet sich der Hinweis 'Plakatieren verboten!'

Von Sabine Bader

Es gibt in Starnberg bekanntlich einiges, was wenig Laune macht. Stadtratssitzungen zum Beispiel. Oder die sommerlichen Staus. Oder beides zusammen. Die Liste ließe sich natürlich noch beliebig fortsetzen, was wir hier nicht tun wollen, weil dann die Laune dahin wäre.

Aber ab und an muss man selbst in Starnberg schmunzeln. Zum Beispiel, wenn die Bundestagswahl naht. Was sie im September ja tut. Nun, der Wahlkampf wird ohnehin denkbar kurz und tobt hauptsächlich im Juli. Im August und einige Tage im September sind ohnehin so ziemlich alle Starnberger am Gardasee, auf Fuerteventura oder gleich in Südafrika. Und wer nicht wegfährt, der liegt am See und hat auch keine Lust auf Wahlkampfveranstaltungen.

Für den Blitzwahlkampf rüstet sich die Stadt Starnberg schon jetzt. Vorbildlich. Jedenfalls stehen schon Plakatwände, von denen bald die Konterfeis der Kandidaten die Autofahrer anlächeln werden. Zum Beispiel am Truhenseeweg. Auch da steht die leere Wand schon. Das heißt, leer ist sie nicht ganz, ein kleiner Zettel prangt darauf. Und da heißt es vielversprechend: "Plakatieren der Plakattafel verboten!" Klar, wer käme schon auf die absurde Idee, auf einer Plakatwand zu plakatieren?

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Quelle:
SZ vom 27.06.2017
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