Mitten in Gilching:Sie haben es im Blut

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Das Rote Kreuz ist voll des Lobes und meldet einen neuen Spenderrekord

Kolumne von Michael Berzl

In Gilching fließt oft viel Blut. Mehr als anderswo, und das mit steigender Tendenz. Und trotzdem kommt das Rote Kreuz besonders gerne in die Gemeinde. Es liegt nämlich nicht daran, dass die Menschen dort besonders brutal wären und gerne mal kräftig hinlangen, sondern ganz im Gegenteil. Die Gilchinger hätten sich längst als sehr hilfsbereit erwiesen, schwärmt der BRK-Kreisverband in einer Mitteilung. Und so kommen sie besonders zahlreich, wenn wieder eine Blutspendeaktion angekündigt ist. Zuletzt wurde sogar die 200er-Marke geknackt, was einen neuen Rekord bedeutet. Nach den ärztlichen Kontrollen konnten 174 Spender zur Ader gelassen werden. So viele Männer und Frauen haben sich am vergangenen Donnerstag in den Arm piksen lassen, um Leben zu retten.

Eine von ihnen war die 24-jährige Heidi Dannecker aus Weßling, die vom neuen Bereitschaftsleiter Niklas Lenz betreut wurde, einer von vielen freiwilligen Helfern, die sich um die Spender kümmerten. Die junge Buchhändlerin will nun öfter kommen, schließlich könne man da mit kleinem Aufwand Großes bewirken. Wer das auch so sieht: Der nächste Blutspendetermin ist am Montag, 11. Februar, von 16 bis 20 Uhr, in der Schlossberghalle in Starnberg.

Der große Erfolg der Aktion in Gilching ist wohl auch dem 37-jährigen Benni Urmann von der dortigen BRK-Bereitschaft zu verdanken. Sieben Stunden lang hat er in seiner Freizeit Plakate mit dem Hinweis auf den Termin im Rathaus aufgehängt, dann die Registrierung der Spender übernommen und schließlich auch noch beim Aufräumen mitgeholfen. Hauptberuflich arbeitet er in der Hausnotrufzentrale in Starnberg. Das Rote Kreuz konnte sich den netten Satz nicht verkneifen: "Helfen liegt ihm einfach im Blut."

© SZ vom 28.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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