Menschen kommen auf die blödesten Ideen, wenn sie getrunken haben. Sie reiten mit dem Pferd in die Sparkasse und schlafen vorm Geldautomaten ein. Kullern jodelnd den Heiligen Berg in Andechs runter. Und lassen ihre Ehefrau an einer Unfallstelle allein. Diesen merkwürdigen Einfall jedenfalls hatte am späten Mittwochabend ein 56-jähriger Autofahrer aus Feldafing, der eigentlich unschuldig in einen Unfall verwickelt wurde. Mal davon abgesehen, dass er zu tief ins Glas geschaut hatte.
Die Polizei berichtet über den Fall unter der Überschrift "Alkoholfahrt durch Verwicklung in Verkehrsunfall aufgedeckt in 82340 Feldafing, Thurn-und-Taxis-Str. 26; Lkr Starnberg". Das klingt komplett, schön wäre vielleicht noch der Hinweis gewesen, dass schon der Straßenname verdächtig nach bayerischem Bier riecht, das Ganze also wohl nicht gut gehen konnte. So war es auch: Ein junger Motorradfahrer verlor wegen eines Fahrfehlers beim Abbiegen die Kontrolle über seine Maschine, stürzte und erwischte leicht den Wagen des Mannes, der auf der Thurn-und-Taxis-Straße fuhr. Normalerweise müsste jetzt folgen: Der Fahrer steigt aus und kümmert sich um den 18-Jährigen, der sich verletzt hat. Doch der 56-Jährige entschied sich anders: Er machte sich "in unbekannte Richtung" davon und ließ seine Frau zurück. Offenbar wollte er verhindern, dass Polizisten seine Fahne riechen. Unklar ist nur: Flüchtete er zu Fuß oder mit dem Auto? Was auch die Polizei am Donnerstagabend nicht zu sagen wusste. Klar, das eine wäre noch unsinniger als das andere. Also eine Pseudo-Fahrerin ohne Auto. Wie alles endete? Die Frau zeigte sich geständig und beorderte den Flüchtigen an den Unfallort zurück. Ein Alkoholtest ergab: Der Feldafinger hatte mehr als 1,4 Promille Alkohol intus. Blöd gelaufen. Der Mann kann ohnehin von Glück reden, wenn ihn seine Frau in nächster Zeit auf dem Beifahrersitz mitnimmt.