Sie ist selbst mit 24 Jahren fast noch eine Jugendliche und übernimmt in Tutzing ihre allererste Stelle: Die neue Gemeindediakonin Beatrix Bayerle kümmert sich jetzt professionell um die Kinder- und Jugendarbeit in der evangelischen Gemeinde Tutzing-Bernried. Ein Jahr lang war der Posten verwaist, die evangelisch-lutherische Kirche in Bayern spart. Die aktiven Jugendleiter in der evangelischen Jugend mussten deshalb Konfirmandenarbeit, Freizeiten, Aktionen und Veranstaltungen mehr oder weniger in Eigenregie stemmen. Weil man in der Christuskirche aber eine gute Jugendarbeit für essenziell hält - die übrigens allen Jugendlichen offen steht, egal welcher Konfession - finanzieren jetzt die Gläubigen selbst die halbe Stelle für Beatrix Bayerle. Der Gemeindeverein übernimmt ihr Salär, wie seit 2008 schon mehrfach. Mit der anderen halben Stelle arbeitet Bayerle als Dekanatsjugendreferentin im Jugendwerk der evangelischen Jugend im Dekanat Weilheim an.
Für die Kinder- und Jugendarbeit hat die Diakonin, die aus Nördlingen stammt und gerade in Rummelsberg ihre sechsjährige Ausbildung abgeschlossen hat, schon jede Menge Ideen: "Bewegung ist mir wichtig", sagt die 24-Jährige, die gern Fußball spielt. Auch eine bewusste Ernährung gehört für sie zu einem intakten Gefüge von Körper, Geist und Seele. Sie will Jugendlichen Gemeinschaftserlebnisse ermöglichen und Spiritualität erleben lassen, etwa in Meditationen und Taizé-Gebeten. "Ich finde es auch sehr wichtig, sich in der Gesellschaft zu engagieren", sagt sie und verweist auf Umweltschutz. Auf musikalischem Gebiet wird sie vielleicht mit ihrer Trompete Akzente setzen. Erst einmal will sie sich aber ein Bild von der Gemeinde machen. Am 1. September hat sie ihre Stelle angetreten, offiziell in ihr Amt eingeführt wird Beatrix Bayerle am 23. Oktober um 10.15 Uhr in einem feierlichen Gottesdienst.