"Team Hüfte" nennen sich vier Mitarbeiter der Klinik Seefeld, die im Januar in Togo ehrenamtlich 14 Patienten operiert haben. "Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis", sagt Anästhesistin Sabine Bachmann über den zehntägigen Aufenthalt in Lomé, der Hauptstadt des am Golf von Guinea gelegenen, westafrikanischen Landes. Sie und Klaus Bachfischer, Facharzt für Orthopädie am Orthopädischen Fachzentrum Weilheim/Starnberg, Abdelhak Razki, Leiter des Operationssaals, und Michael Gistl aus der Orthopädiepraxis in Gilching führten die 14 Hüftoperationen an der "Clinique Internationale" des Präsidenten von Aimes-Afrique, Michel Kodom, durch. Das Team aus Seefeld übernahm selber die Reisekosten, die "Holding Starnberger Kliniken GmbH" stellte die Hälfte der Einsatzzeit als Sonderurlaub zur Verfügung und spendete zudem Material wie Spritzen, Fäden oder Verbände.
Etwa acht Stunden täglich operierte das Team Patienten im Alter zwischen 21 und 40 Jahren an der Hüfte. In den meisten Fällen war wegen einer genetischen Veränderung der Blutzellen, der sogenannten Sichelzellenanämie, oder durch unzureichend behandelte Unfälle der Hüftkopf abgestorben. Was bei vielen Menschen aus diesem Teil des afrikanischen Kontinents der Fall ist. Dadurch können sie nicht mehr richtig laufen, was die Ärzte durch die Operationen nun bei 14, zuvor durch Tests und Röntgenaufnahmen ausgewählten Menschen beheben konnten. Bachfischer berichtet, dass sein Team sehr "wissbegierige und kompetente Menschen" angetroffen habe, was äußerst wichtig für die Erfüllung des langfristigen Zieles war, der "Hilfe zur Selbsthilfe". Außerdem legten die Mediziner aus Bayern Material- und Bestandslisten an, um künftigen Missionen dieser Art den Start zu erleichtern. "Wenn es möglich ist, dann werden wir den Einsatz nächstes Jahr wiederholen", berichtet Bachmann, die von der Teamarbeit sehr beeindruckt war.