Es ist ihm arg. Das merkt man. Denn CSU-Kreisrat Max Stürzer, mit 82-Jahren das älteste Mitglied im Gremium, hätte seine Amtszeit gerne regulär beendet. „Aber das geht einfach nicht mehr“, erzählt er am Telefon. Seine Gesundheit spiele da nicht mehr mit. Und so hat sich Stürzer entschlossen, vorzeitig auszuscheiden. „Ich habe meine Arbeit als Kreisrat stets ernst genommen, mich gewissenhaft vorbereitet. Ich war immer voll dabei“, erzählt er. Aber jetzt falle er zu häufig aus. So mache das Amt für ihn keinen Sinn mehr.
Natürlich hätte Stürzer gerne die 30 Jahre als Kreisrat voll gemacht. Im Mai 1996 war der Landwirt aus der Gemeinde Krailling erstmals in den Kreistag gewählt worden, dem er seither ohne Unterbrechung angehört. Als ältestes Mitglied im Gremium hatte Stürzer auch Landrat Stefan Frey (CSU) vereidigen dürfen, wie er mit einem gewissen Stolz erzählt. Stürzer und seine Frau leben als Landwirte im Austrag auf Gut Hüll zwischen Gilching und Krailling. Der Betrieb ist an den Sohn Max Stürzer junior übergeben, der mit seiner Familie auf Gut Schwaige zwischen Leutstetten und Oberdill lebt.

Für Max Stürzer wird der Starnberger Stadtrat Thomas Beigel (CSU) in den Kreistag nachrücken. Der 56-jährige Steuerberater, der vielen Starnbergern als Laienschauspieler ein Begriff ist, gehörte dem Kreistag mit Unterbrechungen rund 15 Jahre lang an, nun kehrt er in das Gremium zurück. Derzeit ist er erster Nachrücker auf der CSU-Liste. Rein formell wird Stürzer noch bis zum 15. Dezember Kreisrat bleiben. Beigel soll dann in der Kreistagssitzung am Montag, 16. Dezember, vereidigt werden.