Der Geheimbund der "Guglmänner SM. Ludwig II." verlangt angesichts neuer Spekulationen über eine uneheliche Herkunft des Bayern-Königs eine DNA-Analyse seines Leichnams. "Am einfachsten wäre, man würde den Sarg öffnen. Dann könnte man anhand von DNS-Analysen ganz leicht nachvollziehen, von wem er abstammt", sagte ein Sprecher des Geheimbunds der Nachrichtenagentur dapd.
Der Geheimorden der Guglmänner fordert eine DNS-Untersuchung von Ludwig II. Ist der Märchenkönig ein uneheliches Kind?
(Foto: ddp)Die Guglmänner fordern seit langem eine Öffnung des Sargs - insbesondere, um die Todesursache festzustellen. Das Fürstenhaus Wittelsbach lehnt dies ab. "Wenn man nichts zu verbergen hätte, könnte man ihn sofort aufmachen", gibt der Guglmann zu bedenken. "Darum kann man davon ausgehen, dass irgendjemand Dreck am Stecken hat."
Die Mitglieder des Geheimbunds sind sich sicher, dass Ludwig II. ermordet wurde. Diese These vertritt auch der Historiker Rudolf Reiser in seiner neuen Biografie "Ludwig II. - Mensch und Mythos zwischen Genialität und Götterdämmerung", die Ende Oktober erscheint: Ludwig II. sei "nach einem verbrecherischen Plan des Prinzen Luitpold" am Starnberger See ermordet worden. Der Prinz habe um das Hausvermögen gefürchtet.
Zudem glaubt Reiser nachweisen auch zu können, dass der König nicht der Sohn Maximilians II. war, sondern der eines Italieners. Reiser argumentiert mit einer Tripper-Erkrankung von Maximilian II.: "Tripper damals ist unheilbar und ansteckend, Maximilians Ehefrau Marie hat diese Krankheit nachweislich nicht. Also sind die Kinder von einem anderen Mann, der sich an ihr vergeht, nachdem man sie trunken gemacht hatte."
Die Guglmänner halten diese These zwar für unwahrscheinlich, sehen zugleich aber auch Indizien, die dafür sprechen.