"Am Ende werde ich Ihnen Kosten sagen, die sehr hoch sind": Mit diesen Worten hat die Kreis-Verkehrsmanagerin Susanne Münster ihren Vortrag im Gautinger Verkehrsausschuss über den geplanten Radschnellweg von München nach Starnberg eingeleitet. Und sie hat Wort gehalten. Knapp 19 Millionen Euro soll diese Express-Verbindung nach den derzeitigen Kalkulationen allein im Landkreis Starnberg kosten.
Auf Gautinger Gebiet fallen demnach Ausgaben in Höhe von 13,5 Millionen an. Dafür sollen Fahrradstraßen angelegt, Forststraßen ausgebaut, vorhandene Fahrbahnen verbreitert, Markierungen und Schilder angebracht werden. Pro Kilometer kostet der Schnellweg demnach etwa 1,2 Millionen Euro. Allerdings müssen dafür nicht allein Kommunen und Kreis aufkommen. Laut Münster fördert der Freistaat den Radweg mit bis zu 80 Prozent.
Die Trasse nach Starnberg ist eine von fünf Verbindungen in der Region rund um München. Nach einer Machbarkeitsstudie und Abstimmungen im Detail liegt nun ein Vorschlag vor, den die Planer "Bestvariante" nennen. Den genauen Verlauf stellt Münster nun nach und nach vor. Nach Starnberg und Krailling war nun Gauting an der Reihe.
Der Schnellweg soll von Starnberg kommend an der Bahnlinie entlang bis Königswiesen geführt werden. Dort sollen die Radler durch die Unterführung fahren und weiter auf der als Fahrradstraße angelegten Königswieser Straße nach Gauting gelangen. Dort geht es auf der Ammerstraße bis zur Bahnhofstraße, weiter über die Hangstraße und Tulpenstraße ins Grubmühler Feld. Dort müsste der bereits asphaltierte Weg verbreitert werden.
In Stockdorf führt die Strecke über Würmstraße Schulersteg, Waxensteinstraße, Zugspitzstraße und auf dem Mitterweg weiter nach Krailling. Im dicht besiedelten Gebiet sei es eine "große Herausforderung", eine geeignete Trasse anzulegen, sagte Münster im Ausschuss in Gauting.