Süddeutsche Zeitung

Parkplatzmangel:Weniger Stellplätze am Weßlinger See

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Der Gemeinderat hält die Verkehrssituation am Seefeld in Weßling nicht länger für tragbar. Nun wurde ein Konzept diskutiert, das die Anzahl der Parkplätze halbieren soll.

Viele Vorschläge standen im Raum, angenommen werden konnte keiner: Einigkeit bestand im Weßlinger Gemeinderat nur darüber, dass das aktuelle Parkkonzept am Seefeld, der Zubringerstraße zur "Seehäusl"-Zentrale der Weßlinger Nachbarschaftshilfe, nicht mehr tragbar ist. Allein der Verbleib einer Schranke, die Fahrzeugen den direkten Zugang zum Seeufer versperrt, war spruchreif. Der von Bürgermeister Michael Sturm (FW) präferierte, aber wesentlich teurere und im Boden versenkbare Poller, wurde abgelehnt.

Die Parkplätze am Seefeld in direkter Nähe zum Weßlinger Seeufer befinden sich aktuell quer zur Straße. Rund 20 Autos haben so vor einer Schranke Platz. Das verursache beim Rangieren des Öfteren Schwierigkeiten, hieß es, sogar Gartenzäune der Anwohner wurden schon beschädigt. "Wer Straßen säht, wird Verkehr ernten", kommentierte Sebastian Grünwald (parteilos) die Gemengelage. Das neue Konzept der Gemeindeverwaltung sah nun vor, die Parkplätze längs zur Straße anzuordnen. Das allerdings würde die Anzahl ungefähr halbieren.

Auf Anwohnerausweise für die neuen Parkflächen, um "Anwohnern das Parken vor Ort" zu ermöglichen, verwies Gemeinderätin Christina Mörtl-Diemer (CSU). Dass sie als Anwohnerin selbst von einer solchen Regelung profitieren würde, wie von anderen Gemeinderäten unter der Hand unterstellt, weist Mörtl-Diemer zurück. Sie habe auf ihrem Grundstück ausreichend Abstellmöglichkeiten. Anwohner sollten aber ohnehin grundsätzlich auf ihren Grundstücken parken, so befanden andere Mitglieder des Gremiums, denn die Parksituation sei bereits sehr angespannt.

Einigen konnte man sich am Dienstag schließlich nur auf einige Eckpunkte des neuen Konzepts: Eine Beschränkung der Parkdauer auf zwei Stunden per Parkscheibe, drei Behindertenparkplätze direkt vor der Schranke und der Verbleib von zehn Querparkplätzen im hinteren Bereich auf Höhe des Tennisplatzes. Damit blieben etwa zwölf bis 13 der jetzigen 20 normalen Parkplätze übrig. Endgültig beschlossen werden soll dieser Kompromiss Ende November in der nächsten Sitzung des Gemeinderats.

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