Verkehr:Überhöhtes Tempo bleibt Unfallursache Nummer 1

Verkehr: Bei diesem Unfall zwischen Utting und Schondorf im vergangenen Oktober blieb es bei einem hohen Sachschaden. Der Fahrer des Sportwagens wurde nicht schwerer verletzt.

Bei diesem Unfall zwischen Utting und Schondorf im vergangenen Oktober blieb es bei einem hohen Sachschaden. Der Fahrer des Sportwagens wurde nicht schwerer verletzt.

(Foto: Feuerwehr Utting)

Polizei legt Verkehrsstatistik für 2021 vor.

Von Peter Haack, Starnberg

Nicht angepasste Geschwindigkeit ist bundeweit weiterhin die Unfallursache Nummer 1 - das gilt auch im Landkreis Starnberg. Die Polizei mit ihren Inspektionen in Starnberg, Gauting, Herrsching, Germering (zuständig für Gilching) und Planegg (zuständig für Krailling und Stockdorf) haben am Montag die Verkehrsstatistik 2021 präsentiert. Auffälligste Änderung im Vergleich zum Vorjahr: Die Zahl der Verkehrsunfälle, die durch nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht wurden, ist enorm angestiegen. Mit 196 Unfällen (2020: 118, plus 66 Prozent) liegt diese Zahl auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Besonders stark ist der Anstieg dieser Unfälle außerhalb geschlossener Ortschaften ausgefallen. Mit 152 Geschwindigkeitsunfällen außerorts liegt die Zahl fast doppelt so hoch wie im Vorjahr (83). Innerhalb geschlossener Ortschaften kam es zu 44 Verkehrsunfällen aufgrund überhöhten Tempos (2020: 35). Insgesamt drei Personen starben, darunter ein Motorrad- und ein Fahrradfahrer.

Mit der höheren Zahl an Geschwindigkeitsunfällen hat sich auch die Zahl der verletzten Personen erhöht - wenn auch nicht im gleichen Maße. Im Jahr 2021 wurden 95 Personen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit verletzt - und somit 18,75 Prozent mehr als im Vorjahr (80). Auch einer der Unfalltoten ist auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Dabei merkt die Polizei jedoch an, dass bei Geschwindigkeitsunfällen nicht immer die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde: Auch Unfälle, bei denen Verkehrsteilnehmer bei Nässe, Schnee oder Eis mit nicht angepasstem Tempo unterwegs waren und deshalb ins Rutschen kamen oder aus der Kurve getragen wurden, werden in der Statistik aufgeführt.

Insgesamt betrachtet blieb die Zahl der Verkehrsunfälle mit 3778 Havarien im Landkreis annähernd auf dem Vorjahresniveau (3767). Allerdings sind die Unfallzahlen deutlich niedriger als vor Beginn der Corona-Pandemie. Erfreulicherweise sank auch die Anzahl der Unfälle unter Einfluss von Alkohol oder Drogen. Leicht steigend war das Unfallgeschehen unter Beteiligung von 18- bis 24-Jährigen (251 Unfälle) sowie mit Senioren als Beteiligten (454).

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