Rund 9000 Trachtler, Trachtlerinnen, Spielmannszüge und Musikkapellen sind am Sonntag beim Trachten- und Schützenzug in München mitmarschiert. Dieser findet traditionell am Tag nach dem Startschuss für das Oktoberfest statt. Schon seit Jahren ist der Auftakt zur Wiesn auch fester Termin im Kalender der „Tutzinger Gilde“: Als Heimat- und Trachtenverein pflegt man die Tutzinger Fischertracht, so wie sie um das Jahr 1850 am Starnberger See getragen wurde. Tracht ist für die Tutzinger dabei jedoch viel mehr als nur ein schönes Gwand: Sie zeigt Tradition, Zugehörigkeit und Gemeinschaft.
Wie jedes Jahr führten das Münchner Kindl und die Reiterstaffel der Polizei den Trachten- und Schützenzug an. Auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder waren beim großen Wiesnumzug dabei.
Die 1975 neu gegründete Gilde ist fester Bestandteil des Tutzinger Ortslebens und repräsentiert die Gemeinde weit über die Grenzen des Starnberger Sees hinaus. Musste man 1975 für eine Aufnahme noch eine mindestens zehnjährige Ansässigkeit in Tutzing vorweisen, reichen heutzutage Begeisterung an der Sache und echtes Interesse an der Tracht.