Landkreis:Sozialer Wohnungsbau mit Problemen

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Verband Wohnen kämpft mit Kostensteigerungen in Tutzing und Krailling - und plant eine Imagebroschüre

Von Carolin Fries, Starnberg

251 Wohneinheiten bis 2022 will der Verband Wohnen im Landkreis bauen, "ein anspruchsvolles Programm" wie Kreisrat Peter Unger (Grüne) bei der Verbandsausschusssitzung am Montag anmerkte. Und offenbar schwieriger, als ursprünglich gedacht. So berichtete Wolfgang Robl, technischer Leiter des Verbands Wohnen, von Problemen bei der Umsetzung, da sich auf die Ausschreibungen kaum Baufirmen bewerben würden. "Da zieht die Landeshauptstadt fast alle Kapazitäten ab." Der Region blieben angesichts des Baubooms in München nur wenige Angebote. Doch nicht nur die Firmen machen Probleme: Die größte Vorhaben in Tutzing am Kallerbach, wo der Verband bis 2020 insgesamt 70 Wohnungen errichten will, wird vermutlich knapp 900 000 Euro teurer werden als die geplanten rund 20 Millionen Euro. Der Grund sind Auflagen zur Entwässerung der Grundstücksfläche in Hanglage, in die obendrein noch eine Tiefgarage eingebaut werden soll. In den kommenden Tagen sollen die Bauarbeiten beginnen.

Verzögerungen und ebenfalls eine Kostenmehrung erwartet Robl zudem in der Margaretenstraße in Krailling, wo der Verband 22 Wohnungen baut. Dort hat es die Unteren Denkmalschutzbehörde zur Auflage gemacht, das Gelände auf Bodendenkmäler zu untersuchen. Der ursprüngliche Baubeginn hat sich deshalb um zehn Wochen verzögert. Im Zuge der Arbeiten mussten zudem Versorgungsleitungen der Feuerwehr verlegt werden. Insgesamt habe sich Kosten des Vorhabens damit von knapp 4,2 Millionen Euro auf sechs Millionen Euro erhöht. Ausgrabungsfunde gab es keine.

Alle anderen Bauprojekte liegen laut Robl sowohl zeitlich als auch finanziell im Plan. Die 15 Wohnungen in der Lohfeldstraße in Krailling sind zum 1. März bezogen worden, die Außenanlagen sollen hier bis Mitte April fertiggestellt sein. Im Bau sind außerdem zwölf Wohneinheiten im Jahnweg in Seefeld. Für weitere zwölf Wohnungen im Narzissenweg in Weßling hat der Ausschuss am Montag die Finanzierung beschlossen. Von den insgesamt 5,2 Millionen Euro bringt der Verband Wohnen 1,8 Millionen Euro aus eigenen Mitteln auf. Davon bemisst das eigene Grundstück im Wert von geschätzt 1,6 Millionen Euro den größten Anteil. Für 3,2 Millionen Euro nimmt der Verband zwei Darlehen auf, die verbleibenden 1,5 Millionen Euro erhält der Verband über einen Zuschuss. Baubeginn ist in

Ebenfalls noch 2018 sollen die Arbeiten in Inning (24 Wohnungen in der Gartenstraße), Wörthsee (30 Wohnungen in der Kuckuckstraße), Berg (30 Wohnungen in der Osterfelderstraße)und Gilching (18 Wohnungen auf der Fläche des alten Rathauses) beginnen.

Damit noch mehr Menschen über die einzelnen Projekten und den Verband Wohnen erfahren, plant dieser eine Imagebroschüre nach dem Vorbild der Baugesellschaft München-Land, die voraussichtlich zwischen 5000 und 10 000 Euro kosten wird.

© SZ vom 06.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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