Aus Liebe und Lebenszeit kreiert die Gilchinger Kunst- und Kulturwoche ihr diesjähriges Motto "LiEBENS.ZEIT". Von Freitag, 12. Oktober, bis Sonntag, 21. Oktober, wird in mehr als 30 Veranstaltungen eine breite Palette an kulturellen Events geboten. Die Themen Liebe, Leben und Zeit werden in Musik, Literatur, Ballett, Kunst, Theater, Film, Ortsgeschichte und Vorträgen aufgegriffen.
Eröffnet wird die Kunst- und Kulturwoche mit der Vernissage zur Ausstellung von Ilse Bormann (Freitag, 12. Oktober, 18.30 im Rathaus). Die Bilder der Malerin aus Gilching waren seit 2002 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und New York zu sehen. Um 20 Uhr geht es weiter mit dem Ecco Meineke Quartett, das fester Bestandteil der Münchner Kulturszene ist. Meineke begann als Gitarrist und wurde als Sänger und Songwriter Teil der Folk Szene. Später zog er mit seiner Soul-Big-Band Innersoul durch die Lande, sein Ecco DiLorenzo Jazz Quartett werde inzwischen hochgehandelt, verheißt das Programm. Außerdem ist er mit mehreren Solo Kabarettprogrammen unterwegs. Besonders geschätzt wird Meineke auch für seine Chansons. Im Programm heißt es, es sei "große Kunst, das Persönlichste, das Heitere wie das Bittere, das Zornige wie Zauberhafte, das wir in uns tragen, als Seelenhäppchen weiterzugeben". Nach dem Sektempfang um 18.30 Uhr und der Vernissage von Ilse Bormann legen Ecco Meineke (Gesang), Andy Lutter (Piano), Tim Collins (Vibrafon) und Alex Haas (Kontrabass) um 20 Uhr musikalisch los (Eintritt 19 Euro).
Parallel dazu findet in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums um 19.30 die Vorpremiere des Ballettabends "The Seven Ages" statt. Das Stück, das auf William Shakespeares "All the world's a stage" aufbaut, soll den Zyklus eines Menschenlebens darstellen. Vom Augenblick des Lebensanfangs an werden sieben Altersabschnitte mit der ständigen Begleitung des Todes und des Schicksals gezeigt. Dabei erscheine der Tod nicht als bedrohlich, sondern als selbstverständlicher Gegenpart des Lebens. Die Musik wird von den beiden Geigerinnen Almuth Siegel und Ágnes Pusker beigesteuert, die nicht nur spielen, sondern sich selbst tanzend in die Geschichte der Choreografie von Hannelore Husemann-Sieber hineinbegeben.
Nach dem Erfolg im letzten Jahr wird es im Rathaus auch wieder einen Kinder- und Jugendkulturtag geben. Am Samstag, 20. Oktober, können Kinder und Jugendliche Zeitreisen in Form einer Kunstinstallation unternehmen. Dabei begegnen ihnen Menschen aus der Steinzeit, Dinosaurier und Aliens aus der Zukunft. Weitere Highlights sind unter anderem die Jazzband "Señor Blues", die am Samstag, 13. Oktober, in der neu dazugekommen Location Gleis8 um 20 Uhr ihren Auftritt bestreitet, sowie die Band "Table for Two", die am Samstag, 20. Oktober, in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums spielt (Beginn 19.30, Eintritt 23 Euro). Zum Abschluss gastiert dann Marianne Sägebrecht gemeinsam mit dem Sänger Josef Brustmann und dem Saxofonisten und Klarinettisten Andreas Arnold mit dem Programm "Sterbelieder für's Leben) im Rathaus. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Das Festival, das bereits zum vierten Mal stattfindet, hat dieses Jahr zum ersten Mal ein Motto. Die Idee dazu kam aus dem Kreis der Gilchinger Kulturschaffenden, die sich regelmäßig mit dem Kulturreferenten und Initiator der Kulturwoche, Matthias Helwig, und dem Kulturbeauftragten Jakobus Ciolek treffen. Auch Bürgermeister Manfred Walter freut sich über die Kulturwoche mit dem breiten Programm. Nicht nur in der Politik, sondern auch im ganz normalen Alltagsstress fehle es oft an Harmonie und Besinnung, weshalb er hoffe, mit der diesjährigen Themensetzung einen wichtigen Beitrag zur Entschleunigung zu leisten. Das komplette Programm und weitere Informationen findet man im Internet unter www.kulturwoche-gilching.de.