Kriminalität im Raum Starnberg:Zahl der Diebstähle und Einbrüche geht zurück

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Das Führungsteam der Starnberger Polizei: Inspektionsleiter Bernd Matuschek (sitzend) mit seinem Stellvertreter Frank Brosch (links) sowie Oliver Jauch und Nicole Hatteier
Das Führungsteam der Starnberger Polizei: Inspektionsleiter Bernd Matuschek (sitzend) mit seinem Stellvertreter Frank Brosch (links) sowie Oliver Jauch und Nicole Hatteier (Foto: Arlet Ulfers)

Die Starnberger Polizei präsentiert die Jahresbilanz für 2024 und ist erfreut über den Rückgang von Straftaten. Doch der Callcenter-Betrug ist weiterhin ein Problem.

Von Christian Deussing, Starnberg

Die Zahl der Straftaten geht zurück - zumindest im Bereich der Polizeiinspektion Starnberg, die außer der Kreisstadt auch Tutzing, Berg, Pöcking und Feldafing betreut. Registriert wurden im vergangenen Jahr in dem Gebiet insgesamt 1779 Delikte, wovon 1100 aufgeklärt worden sind, was einer Quote von 62,6 Prozent entspricht. Diese Tendenz sei erfreulich, sagte am Dienstag Starnbergs Polizeichef Bernd Matuschek, der mit seinem Führungsteam die Jahresstatistik für 2024 vorstellte.

Demnach wurden vor allem deutlich weniger Diebstähle, Körperverletzungen und Einbrüche gemeldet, wobei Letzteres wohl auch mit dem häufigen Home-Office zu tun haben könnte, so Matuschek. Der Beuteschaden, der unter anderem aus zunehmendem Callcenter-Betrug mit Schockanrufen resultiert, betrug im vorigen Jahr mehr als zwei Millionen Euro, der angerichtete Sachschaden fast 267 000 Euro. Auffällig ist überdies, dass bei Rauschgiftdelikten nur noch 47 Fälle aktenkundig wurden,  68 weniger als noch im vorvergangenen Jahr. Das hänge aber sicher auch mit der Gesetzesänderung zusammen, erläuterte Matuschek. Er leitet inzwischen seit zwölf Jahren die Starnberger Wache mit seinen knapp 60 Beamten.

Unter den Tatverdächtigen wurden auch 101 Kinder sowie  209 Jugendliche und 111 Heranwachsende ermittelt. Davon waren laut Statistik 23 der jungen Leute alkoholisiert. Dargestellt wurden in der Präsentation außerdem prozentual die Straftaten in Verteilung auf die einzelnen Gemeinden. Hierbei entfallen 58 Prozent der Taten auf Starnberg, 18 Prozent auf Tutzing, elf Prozent auf Berg sowie sieben und sechs Prozent auf Pöcking und Feldafing.

Noch nicht aufgeklärt ist auch die Reifenstecher-Serie, die sich im vergangenen Frühjahr in Tutzing ereignet hatte. Allerdings gibt in einem anderen Fall wohl einen Fahndungserfolg. Denn laut Matuschek wurden vor Kurzem zwei wohnsitzlose Männer gefasst, die verdächtigt würden, in der Nacht zum 8. September 2024  versucht zu haben, ein Windrad bei Berg anzuzünden. Bei dem Brandanschlag auf das Windrad war ein Schaden von rund 10 000 entstanden, das Feuer aber erlosch, bevor es auf Teile des Kraftwerks übergreifen konnte. Es wäre sonst wohl ein Schaden von sechs bis sieben Millionen Euro entstanden, berichtete der Starnberger Polizeichef. Mit dem Fall befasst sich die Ermittlungsgruppe „Raute“, die nach Angriffen auf die Infrastruktur in München und Umgebung gegründet worden ist.

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