Kreissparkasse:Frey zeigt Verständnis für Filialschließungen

Von Sabine Bader, Starnberg

Während sich Bürgermeister im Landkreis darüber ärgern, dass die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg jede vierte Filiale im Umland dichtmacht, kann Starnbergs Landrat Stefan Frey (CSU) "die unternehmerische Entscheidung der Bank durchaus nachvollziehen". Am Dienstag war bekannt geworden, dass das Geldinstitut sich aus Berg, Feldafing, Inning und Seeshaupt zurückzieht und die Dependancen durch Geldautomaten ersetzt. Besonders schwer trifft es Krailling, denn in der Würmtalgemeinde wird es künftig überhaupt keine Niederlassung mehr geben.

"Die Banken haben es derzeit nicht leicht", meint Frey. Denn die Niedrigzinsphase halte an, und auch die Kundenfrequenz habe stark abgenommen. Das hätten Messungen der Kundenströme ergeben. Schließlich würden heute die meisten Bankgeschäfte online getätigt. Und wenn man eine Beratung brauche, rufe man eben an. Die jetzige Unternehmensentscheidung "ist ein Stück weit der Digitalisierung geschuldet", sagt Frey. Es koste einfach viel Geld, Filialen mit Mitarbeitern vorzuhalten. Aber natürlich könne er den Ärger unter den Kunden, in deren Orten nun Filialen geschlossen werden, "durchaus nachvollziehen".

Frey ist qua Amt stellvertretender Verwaltungsratschef des Geldinstituts. Dem Verwaltungsrat gehören neben Kommunalpolitikern aus allen drei Landkreisen auch diverse Wirtschaftsfachleute an. Er und die anderen Verwaltungsräte hätten vergangenen Freitag von der Entscheidung des Geldinstituts erfahren. "Wir haben den Plänen im Vorfeld zugestimmt", sagt Frey. Das Abstimmungsergebnis sei nahezu einstimmig gewesen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: