Krailling:Warten auf Entscheidung

Pioniergelände Krailling

Pioniergelände in Krailling.

(Foto: LBV)

Gemeinde Krailling will Pioniergelände besser schützen

Von Carolin Fries, Krailling

Noch einmal vertagt hat der Gemeinderat den Antrag von SPD, FBK, FDP und Grünen auf Unterschutzstellung eines Teils des ehemaligen Kraillinger Pioniergeländes. Während vor allem Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) endlich eine Entscheidung haben wollte, plädierte insbesondere Bürgermeisterin Christine Borst (CSU), zunächst eine Umgriffsplanung der Unteren Naturschutzbehörde abzuwarten. "Dafür können wir mit dem Beschluss doch den Auftrag geben", argumentierte Freyer-Zacherl, die verschiedene Flächen als geschützten Landschaftsbestandteil eintragen lassen will. Bürgermeisterin Borst sprach derweil von einem Beschluss "ins Leere hinein".

Im Februar hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, einen Arbeitskreis einzurichten. Im Mai fand zusammen mit Peter Drefahl von der Unteren Naturschutzbehörde eine Begehung des Geländes statt. Dabei soll der Fachmann eine Karte für ein mögliches Schutzgebiet angekündigt haben. "Er meinte vor Ort, dass es hilfreich wäre, wenn ein Gemeinderatsbeschluss vorliege", heißt es in dem Antrag. CSU-Gemeinderat Richard Siebler sagte, man würde das Pferd damit von hinten aufzäumen. Erst wenn die Planung vorliege, könne der Gemeinderat darüber beraten. "Wir wissen ja sonst gar nicht, was wir beschließen", schloss sich Bürgermeisterin Borst an. Als es so aussah, als würde der Antrag, der grundsätzlich auf Zustimmung im Gremium stößt, abgelehnt, beantragte Mathias Walterspiel (CSU) die Vertagung. Ziel ist es nun, dass Peter Drefahl die Planung im Herbst vorstellt. Aktuell sind die etwa 22,5 Hektar lediglich als Landschaftsschutzgebiet geführt. In der Vergangenheit haben Fachleute immer wieder die Bedeutung der Biotope betont, wo diverse seltene Tiere und Pflanzen kartiert wurden. 1996 hatte die Regierung von Oberbayern eine Unterschutzstellung vorgeschlagen, es folgten Naturschutzverbände und das Forstamt. Der Gemeinderat hatte die Vorschläge damals auch beschlossen - doch nie umgesetzt. Auch ein vergleichbarer Beschluss aus dem Jahr 2007 blieb ohne Ergebnis.

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