Tanklager Krailling:Haux positioniert sich gegen Umschlagplatz

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Für die Zukunft des Kraillinger Tanklagers gibt es unterschiedliche Vorstellungen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Kraillinger Bürgermeister bekräftigt die Pläne der Gemeinde, auf dem Gelände des Tanklagers einen Öko-Energiepark zu errichten und wehrt sich gegen Kritik an seiner Informationspolitik.

Von Linus Freymark, Krailling

Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) positioniert sich klar gegen die Pläne eines privaten Unternehmens, auf dem Gelände des örtlichen Tanklagers ein Container-Terminal zu erreichten. "Wir wollen keinen Container-Umschlagplatz", erklärte der Kommunalpolitiker. Vielmehr bekräftigte Haux die Pläne der Gemeinde, auf dem Areal einen Öko-Energiepark zu entwickeln. Seit 2018 liege die Priorität "ganz klar auf der Erhaltung der Besonderheit dieser Fläche mit ihrem unterirdischen Industriegebiet und der einzigartigen Natur an der Oberfläche", so Haux.

In der vergangenen Woche waren Pläne der Metrans, einer Tochterfirma der Hamburger Hafen und Logistik (HHLA), bekannt geworden, wonach auf dem Gelände des Tanklagers ein Container-Verladebahnhof entstehen soll. Laut Metrans könnten dort dann täglich die Güter von 150 Lastwagen auf Züge umgeladen werden. Der Vorstoß hatte für großes Aufsehen gesorgt - und stieß in der Kommunalpolitik auf Ablehnung. "Ich halte von einem Containerterminal und Verladebahnhof gar nichts", erklärte auch Landrat Stefan Frey (CSU).

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Haux bekräftigte nun noch einmal den Fortschritt bei den Planungen für den Öko-Energiepark. Zugleich wehrte er sich gegen den Vorwurf, die Gemeinde würde nur unzureichend über den aktuellen Stand beim Tanklager informieren. Sieben Gemeinderäte, Betreiber und Eigentümer des Areals würden im "Arbeitskreis Tanklager" daran arbeiten, die Planungen voranzutreiben, teilte Haux mit. Für die Bürgerschaft habe es immer wieder Informationsveranstaltungen zum aktuellen Stand gegeben.

Im Herbst 2022 habe man dann jedoch "eher versehentlich" erfahren, dass Metrans als Investor für das Container-Terminal aktiv ist. Dadurch sei "eine völlig neue Situation" entstanden, über die Haux den Gemeinderat informiert habe. Gemeinsam habe man beschlossen, zunächst Klarheit über die Pläne des Unternehmens zu erlangen. "Unser Ziel war es, alle offenen Fragen zu klären und anschließend die Öffentlichkeit über den neuen Stand zu informieren", erklärte Haux. Das soll nun baldmöglichst geschehen, dabei sei man jedoch an rechtliche Vorgaben gebunden. Am 13. März wird sich der Gemeinderat zunächst noch einmal nicht-öffentlich mit dem Tanklager befassen. Der Wunsch des Bürgermeisters ist dabei wenig überraschend: Er möchte "die beste Lösung für Krailling und die umliegenden Gemeinden finden".

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