In einem Waldstück südlich von Stockdorf ist am Sonntagmittag ein Feuer ausgebrochen. Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren mit insgesamt zwei Dutzend vor Ort, Waldwege rund um den Einsatzort wurden abgesperrt. Polizeistreifen waren dort unterwegs, um Radler und Spaziergänger anzuweisen, das Waldgebiet zu verlassen. Auch der S-Bahnverkehr war wegen der Löscharbeiten zeitweise unterbrochen, weil über die Gleise ein Schlauch zur Versorgung mit Löschwasser gelegt wurde. Am Nachmittag konnte der Zugverkehr wieder aufgenommen werden. Wodurch das Feuer ausgelöst wurde, ist noch unbekannt.

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Die Flammen hatten sich auf eine Fläche von fast 3000 Quadratmetern ausgebreitet, teilt Thomas Schade, Sprecher der Kreisbrandinspektion Starnberg mit. Vor allem das dürre Laub am Boden wurede schnell entzündet. Wegen der großen Trockenheit bestand die Gefahr, dass das Feuer noch weiter um sich greift; deshalb wurden weiträumig Einsatzkräfte zusammengezogen, um den Brand rasch einzudämmen. Vor allem waren die Feuerwehren aus Stockdorf, Krailling und Gauting im Einsatz, Unterstützung wurde aber auch aus Pöcking, Söcking, Aschering, Starnberg und Puchheim angefordert.

An der Bahnstraße in Stockdorf haben die Rettungskräfte eine mobile Einsatzzentrale aufgebaut. Im Ort selbst war Brandgeruch wahrnehmbar. Am frühen Nachmittag meldete die Feuerwehr, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Zur Kontrolle wurde das Gebiet noch mit zwei Drohnen überflogen, die aus Tutzing und bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) angefordert wurden. Aus der Luft konnte so überprüft werden, ob es noch Brandnester im Wald gibt.
Aufgrund der Trockenheit in jüngster Zeit herrscht in Bayern je nach Region eine mittlere bis hohe Waldbrandgefahr. Auch in anderen Regionen Deutschlands ist die Sorge vor Waldbränden hoch. Vor knapp zwei Wochen war in einem Wald im brandenburgischen Jüterbog ein Feuer ausgebrochen.