Krailling:Neue Spitze

Krailling Vorstand BIK

Das neue Gremium: (v. li.) Heinrich Bach, Wilfried Tettweiler, Maximiliane Mehringer, Konrad Kraft, Hannelore Schmidt und Karlheinz Riepl.

(Foto: Georgine Treybal)

Bürgerinitiative Krailling wählt nach sieben Monaten einen Vorstand, will aber die alten Ziele weiter verfolgen

Von Blanche Mamer, Krailling

Nach sieben Monaten Ungewissheit hat die Bürgerinitiative Krailling (BiK) jetzt einen neuen Vorstand. In der Versammlung im Bürgertreff Hubertus am Montag wählten die 16 Anwesenden (von insgesamt 186 eingetragenen Mitgliedern) Konrad Kraft zum Vorsitzenden. Stellvertreterin wurde Hannelore Schmid, Wilfried Tettweiler bleibt Kassier, Schriftführer wurde Karlheinz Liepl, Heinrich Bach ist weiterhin Revisor. Einen zweiten Vize, wie zunächst vorgesehen, gibt es vorerst nicht.

Für die sechs Funktionen hatten sich lediglich fünf Interessenten gefunden. Die ehemalige SPD-Gemeinderätin Maximiliane Mehringer, Vorstandsmitglied im Kraillinger Bund Naturschutz, wollte als Schriftführerin kandidieren, doch dafür war Liepl vorgesehen. Auf Vorschlag von Waltraut Asam war Mehringer bereit, als Beirätin mitzuarbeiten. "Sie hat viel Erfahrung und hat bei drei Bürgerbegehren mitgearbeitet", so Asam. Gewählt wurde en bloc per Handzeichen.

Der Erhalt des Erholungswaldes Maria Eich rundum das Altenheim ist weiterhin ein wichtiges Anliegen der BiK. Das Vorhaben der Gemeinde, Seniorenwohnungen neben dem Altenheim und Wohnbebauung nördlich der Rudolf-von-Hirsch-Straße zu bauen, will die Initiative jedenfalls gründlich prüfen. Was das Betreute Wohnen betreffe, so müsse zuerst untersucht werden, ob bei den Kraillinger Senioren Bedarf bestehe. Es gebe keinen Grund, Wohnungen für Reiche von auswärts zu bauen, sagte Mehringer. Die Gemeinderäte hätten die Änderung des Regionalplans einfach durchgewunken, monierte sie. Bürgermeisterin Christine Borst sei auf die Bedenken der Bürger nicht eingegangen, kritisierte Asam. Die Vizevorsitzende Schmid meinte, Senioren würden lieber in der Ortsmitte leben und nicht abseits. "Mir liegt der Sportplatz am Herzen. Wenn ich daran denke, dass statt des Waldes Wohnungen für 120 Menschen gebaut werden, dann wird mir ganz anders", sagte Liepl, der auch Abteilungsleiter beim TV Krailling ist. Er monierte, dass der Bedarf an Wohnraum nicht untersucht worden sei. Statt des vorgesehenen Areals könne man die Äcker zwischen Pentenried und dem Gutshof für Wohnungsbau freigeben.

Die Bürger müssten auf jeden Fall genauestens über die Planungen informiert werden, meinte Tettweiler und stellte eine To-do-Liste zusammen. Mit 3500 Euro ist die Kasse gut gefüllt, sagte er, man könne also etliche Veranstaltungen finanzieren. Werner Engl, Gemeinderat der Grünen und ehemaliger BiK-Vorsitzender, plädierte für mehr Aufklärung. Zu den regelmäßige Infoveranstaltungen sollen Experten einladen werden.

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