Der TV Planegg-Krailling beschäftigt nun einen Vereinsmanager. Der neue Mitarbeiter woll auf 20-Stunden-Basis Marketingaufgaben übernehmen wie etwa die Sponsorensuche und Mitgliedergewinnung. "Er ist der Chef der Verwaltung", erklärte der ehrenamtliche Vorsitzende Achim Loecher, der sich über die Unterstützung freut. Denn: "Das Ehrenamt stirbt aus", bedauert er. Zugleich nähmen die Anforderungen an einen Verein mit etwa 2000 Mitgliedern stetig zu. Mit Freiwilligen sei das kaum noch zu schaffen. Er selbst etwa sei mindestens drei Tage in der Woche beruflich unterwegs, habe kaum Zeit. Als die Gemeinde Planegg deshalb vorschlug, den Posten einen Vereinsmanagers zu schaffen, war er höchst erfreut. Im vergangenen Jahr beschloss der Gemeinderat Planegg schließlich, dafür maximal 25000 Euro im Jahr bereit zu stellen, und Loecher schrieb die Stelle aus.
Der Verein beschäftigt aktuell bereits zwei Teilzeit-Angestellte, die sich in der Geschäftsstelle um die Buchhaltung, Organisation und Mitgliederverwaltung kümmern. Während deren Löhne aus der Vereinskasse beglichen werden, wird der neue Manager von der Gemeinde Planegg bezahlt, der Verein bezahlt hier nur einen geringen Arbeitgeberanteil.
Im Kraillinger Gemeinderat war man mehr als verwundert darüber. Da könnten schließlich alle Vereine kommen und einen Manager haben wollen, so die Befürchtung. Loecher hatte schriftlich angefragt, ob sich die Gemeinde Krailling an den 25 000 Euro der Gemeinde Planegg beteiligen wolle. Auf dieses Schreiben hatte Planegg - wohlgemerkt nach dem Beschluss, dem Verein das Geld zu zahlen - Wert gelegt. In Krailling sah man indes keine Veranlassung, dem Wunsch der Nachbargemeinde nachzukommen. Wenn der Verein Geld brauche, soll er aus eigenen Stücken einen Antrag stellen, lautete die einhellige Meinung.
Auf den Posten des Vereinsmanagers haben sich nach Loechers Aussagen sowohl externe Interessierte beworben als auch Vereinsmitglieder. Bekommen hat den Job ein Mitglied, der Vertrag soll in den kommenden Tagen unterschrieben werden.