Kommunalwahl in Pöcking:Nur noch fünf statt neun Frauen

Der neue Pöckinger Gemeinderat ist jünger - und männlicher. Zwischen den Fraktionen gibt es nur leichte Verschiebungen

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Die Parteilose Wählergruppe (PWG) bleibt stärkste Gruppierung im Pöckinger Gemeinderat. Sie konnte ihre neun Sitze halten. Zusammen mit Bürgermeister Rainer Schnitzler, der sein Amt verteidigen konnte, hat die PWG sogar zehn Stimmen. In das 20-köpfige Gremium ziehen sieben neue Mitglieder ein. Mit ihnen wird das Gremium deutlich verjüngt. Allerdings sank der Frauenanteil von bislang 45 auf 25 Prozent stark. Jetzt sind nur noch fünf Gremiumsmitglieder weiblich und nicht mehr neun. Das bedauert auch Rathauschef Schnitzler. Als "eine gute Entwicklung" indes beurteilt er jedoch die neue Zusammensetzung des Gremiums. "Es ist eine gute Mischung als Alt und Jung, aus Erfahrung und neuen Ideen." Bedauerlich sei allerdings das Ausscheiden seiner Fraktionskollegin Anke Klostermeier aus Maising, die auch Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe ist. "Mit ihr geht viel Wissen verloren", so Schnitzler. Auch PWG-Chef Albert Luppart ist "voll zufrieden". Dass die jungen Kandidaten nach vorne gewählt worden seien, sei "sehr erfreulich".

Die CSU hat zwar ihre fünf Sitze halten können, Ortschef Wolfram Staufenberg hatte sich aber sechs gewünscht. Er freue sich über die Zusammensetzung seiner neuen Fraktion. Man sei breit aufgestellt über den Ort hinweg und sei mit dem 33-jährigen Gregor Lutz sehr stark in der Gemeinde verankert. Sehr zufrieden zeigte sich Staufenberg auch darüber, dass die Partei mit Stefan Fischer einen Vertreter aus Aschering habe. Bedauerlich findet er allerdings, dass mit Karin Wania-Michels eine erfahrene Gemeinderätin weggefallen sei, die viel auf den Weg gebracht habe.

Wenngleich die Grünen ihr Ziel von fünf Sitzen, nicht erreichen konnten, haben sie immerhin einen Sitz hinzugewonnen. Ihr vierter Sitz geht zu Lasten der SPD, die von zwei Sitzen auf einen Sitz abgerutscht ist. Das kommt für SPD-Gemeinderat Christian Hörndl nicht überraschend. Mit Ameli Erhard, die jahrzehntelang im Gremium saß, Dritte Bürgermeisterin war und nicht mehr angetreten war, sei ein "Stimmenmagnet" weggefallen.

Die FDP behält ihren Sitz. "Das war unser Ziel, das haben wir geschafft", erklärte Christian Schnorbusch. Er zieht für die bisherige Gemeinderätin Annette von Nordeck ins Gremium ein, die nicht mehr angetreten war.

PWG: Albert Luppart, Ludwig Gansneder, Nikolaus Eppinger, Ludwig Erhard, Barbara Baumer, Felix Erhard, Jan Linnemann, Georg Engesser, Kerstin Treptow; CSU: Wolfram Staufenberg, Peter Haberzettl, Margarete Kaspar, Stefan Fischer, Gregor Lutz; Grüne: Hans-Christoph von Gronau, Simone Greve, Sabine Stolicka, Christian Fries; SPD: Christian Hörndl; FDP: Christian Schnorbusch.

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