Kommunalwahl in Inning:Der Pragmatiker tritt wieder an

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Walter Bleimaier will noch einmal Bürgermeister werden. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Bürgermeister Walter Bleimaier und fast alle CSU-Gemeinderäte stellen sich abermals zur Wahl

Von Astrid Becker, Inning

Bürgermeister Walter Bleimaier wird auch 2020 noch einmal für das Amt des Rathauschefs antreten. Einstimmig haben ihn die Mitglieder des CSU-Ortsverbands in ihrer Aufstellungsversammlung erneut zu ihrem Kandidaten gewählt. Bleimaier hatte sich 2014 im ersten Anlauf gegen Barbara Wanzke von den Grünen durchgesetzt, die ebenfalls ins Rathaus einziehen wollte.

Bleimaier, der früher in einer Bank gearbeitet hat, war viele Jahre in Inning Gemeinderat, bevor er sich um die Nachfolge des damaligen Bürgermeisters, Werner Röslmaier, bewarb. Röslmaier vom Freien Bürgerblock war aus Altersgründen damals nicht mehr angetreten. Bleimaier erzielte in der Wahl mehr als 50 Prozent der Stimmen - obwohl er mit einem starken Gegenwind der "Bürgerinitiative für Innings Zukunft" (BIZ) gerechnet hatte. Diese hatte sich, anders als damals Bleimaier, gegen den Bau einer Umfahrung für den Ort eingesetzt. Das Thema "Entlastungsstraße ja oder nein" beschäftigte Bleimaier in den ersten Jahren seiner Amtszeit massiv: In gleich zwei Bürgerentscheiden sprach sich die Mehrheit der Inninger gegen die Umgehung aus. Bleimaier selbst hatte es nach seiner Wahl als seine Aufgabe als Rathauschef angesehen, den Willen seiner Bürger zu respektieren. Mittlerweile steht in Inning die Sanierung der bestehenden Ortsdurchfahrt bevor. Bleimaier hat das beengte Rathaus durch einen Anbau erweitert und sich unter anderem für den Ausbau des Interkommunalen Gewerbeparks stark gemacht, für Digitalisierung, bezahlbaren Wohnraum und die Flüchtlingsbetreuung.

Gern würde er noch die bestehende Sportanlage der Gemeinde am Schorn erweitern, doch bislang scheitert dies noch an den dafür nötigen Grundstücken. In seiner Amtszeit hat Inning zudem ein Lärmschutz- sowie ein Verkehrskonzept erarbeitet.

Im Gemeinderat gilt Bleimaier als Pragmatiker, der von allen Fraktionen geschätzt wird - mittlerweile auch von der BIZ, über die er selbst immer wieder gesagt hat, die Zusammenarbeit sei sehr gut: "Ich will alle mit im Boot haben, und keine Kampfabstimmungen."

Neben Bleimaier stellen sich auch nahezu alle bisherigen CSU-Gemeinderäte wieder zur Wahl. Auch sie wurden einstimmig nominiert. Einzig der Gastronom Werner Huttner wird aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren, wie Bleimaier mitteilte. Dafür treten bei der Inninger CSU nun auch jüngere Menschen für das Gremium an: etwa die Enkelin von Bleimaiers Vorvorgänger Georg Glas, Anna Herrmann, Roman Sieber aus Schlagenhofen und der JU-Ortsvorsitzenden, der Studenten Yannik Krüger.

Die Kandidaten der CSU Inning: Walter Bleimaier, Anja Wagatha, Andreas Diethelm, Anna Herrmann, Thomas Bauer, Yannik Krüger, Aja Streng, Roman Sieber, Andreas Hauser, Andreas Schramm, Angelika Wittmann, Sebastian Lautenbacher, Franz Stürzer, Güther Kammerloher, Hans Demmel, Falk Zerling.

© SZ vom 07.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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