Kommentar:Kompetenter Teamplayer

Mit dem neuen Chefarzt hat die Klinik Seefeld eine gute Führungskraft gewonnen

Von Wolfgang Prochaska

Mit Markus Wagner, dem neuen Chefarzt der Chirurgischen Klinik Seefeld, scheint der richtige Mann am richtigen Ort zu sein. Sein Ansatz, das kleine Krankenhaus so auszubauen, dass auch schwierige Operationen in Seefeld möglich sind, dürfte zukunftsträchtig sein. Bisher schickte die Klinik Krebs-Patienten nach München. Um diese Operationen medizinisch erfolgreich durchzuführen, ist eine enge Zusammenarbeit in den verschiedenen fachlichen medizinischen Disziplinen notwendig. Wagner nennt sich einen "Teamplayer", ein gutes Zeichen. Er hat auch keine Berührungsängste, auf die ärztlichen Möglichkeiten des Klinikums Starnberg zurückzugreifen. Dass künftig Spezialisten aus Starnberg in Seefeld operieren oder auch umgekehrt, scheint ihn nicht zu stören. Vielmehr stärkt er damit auch den Bestand der Seefelder Klinik und kann der Bevölkerung des westlichen Landkreises eine Versorgung anbieten, von der andere Landstriche nur träumen dürfen.

Man fragt sich allerdings, warum es erst zu dieser finanziellen Schieflage kommen musste, damit es zu einem Klinikverbund unter der Regie von Starnberg kommen konnte. Hier sind die Bürgermeister des westlichen Landkreises von ihrer Verantwortung nicht ganz frei zu sprechen. Im Zweckverband galt es lange Zeit als schick, die Starnberger möglichst deutlich zu ignorieren. Deren Geschäftsführer Thomas Weiler kann davon ein Lied singen. Weiler war es auch, der Markus Wagner für Seefeld "entdeckte". Man kann beiden weiter ein glückliches Händchen wünschen.

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