Kommentar:Ein bisschen mehr Luxus

Die Hotellerie im Fünfseenland kann durchaus frischen Wind vertragen. Denn viele Gäste, die kommen, sind enttäuscht vom Unterschied zwischen Image und Wirklichkeit

Von Otto Fritscher

Die spinnen, die Starnberger, mag man sich jetzt in anderen, weniger exklusiven Orten dieser Republik denken. Ein neues Hotel, natürlich direkt am Seeufer, das reicht ja nicht, es müssen gleich mal Luxussuiten, Butler-Service und dann noch die zurzeit so angesagten Baumhäuser sein. Gut, dass mag so sein, aber dennoch ist es nicht abwegig, gerade am See das endlich mal zu bauen, wofür das Fünfseenland bundesweit bekannt ist: ein bisschen Luxus, manchmal auch ein bisschen mehr.

Denn schließlich ist es ja so, dass die Hotelszene im Landkreis durchaus mal eine Auffrischung vertragen kann. Wer nach Starnberg kommt, sucht ein Hotel am Seeufer vergebens, und in den meisten Gemeinden rund um Starnberger und Ammersee sieht es nicht viel besser aus. Gerade auch Hotels mit einem ansehnlichen Wellnessbereich hat Tourismuschef Klaus Götzl immer wieder gefordert. Klar, dass er nun froh ist, wenn ein neues Haus seinen Gästen auch bei schlechtem Wetter angenehme Freizeit- und Relaxmöglichkeiten bietet.

Nichts gegen die bestehende Hotel-Landschaft, aber bei manchen Häusern möchte man meinen, sie seien in den achtziger, neunziger Jahren stehen geblieben. Gut, dass sich wenigstens am Südende des Starnberger Sees was tut, auch mit dem frisch renovierten Marina in Bernried. Die Kreisstadt indes hat die Chance auf einen spektakulären Hotelneubau am See neben der Werft der Seenschifffahrt vergeben und dort einen - wenngleich auch hübschen - Bürgerpark eingerichtet. Immerhin.

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