Kloster:"Ein Segen für Tutzing"

Ausstellung über die Missions-Benediktinerinnen

Sie gehören ganz selbstverständlich zu Tutzings Ortsbild: die Ordensfrauen der Missions-Benediktinerinnen. Schon 1887 hatten Schwester eine kleine Gemeinschaft am Ort gegründet. 1904 zogen 119 Schwestern in das auf einer großen Wiese errichtete Konventsgebäude. Die Tutzinger verdanken dem Orden wichtige Einrichtungen. Die Namen "Benedictus-Realschule" und "Benedictus-Krankenhaus" erinnern noch heute an ihre Gründerinnen, nämlich die Ordensfrauen. Aber auch Tutzings erster Kindergarten und die "Ambulante Krankenpflege" sind ursprünglich der Initiative und dem Engagement der Missions-Benediktinerinnen zu verdanken. Sie waren Pionierinnen im Gesundheits- und Bildungswesen in Zeiten, in denen kommunale, kirchliche und familiäre Hilfssysteme noch nicht ausreichend entwickelt oder überlastet waren. Die Schwestern waren "ein Segen für Tutzing", teilt das Rathaus in einer Ankündigung mit. Denn dem Wirken der Missions-Benediktinerinnen ist nun eine Ausstellung im Rathaus gewidmet. Sie dokumentiert nicht nur die Bedeutung der Ordensfrauen für Tutzing, sondern berichtet auch vom Leben und missionarischen Dienst der Schwestern weltweit.

Missions-Benediktinerinnen selbst haben die Ausstellung erarbeitet und gestaltet. Der historische Tutzinger Teil entstand in Kooperation mit Tutzings Kulturreferentin Brigitte Grande und Archivarin Roswitha Duensing. Eröffnet wird die Ausstellung im Rathaus am Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr. Jeder Interessierte ist willkommen. Danach ist die Ausstellung bis zum 31. Oktober zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Über den Sommer wird auch ein Begleitprogramm angeboten. Zum Beispiel laden die Schwestern zu einem Gesprächsabend am Donnerstag, 18. Juli, ins Kloster ein sowie zu einem Tag der offenen Tür im September.

© SZ vom 21.05.2019 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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