In der ukrainischen Stadt Reni hat sich viel verändert, seit Elvira Zechalo 2017 drei Lastwagen voll mit Hilfsgütern in ihre Heimatstadt gebracht hat: neue Tafeln in den Schulklassen, neue Betten für das kleine Krankenhaus. Elvira Zechalo ist Büroangestellte, lebt in Gauting und stammt aus Reni, einer kleinen Stadt an der Grenze zu Rumänien und Moldawien. Als sie 2015 bei einem Besuch in ihrer Heimatstadt zum Arzt musste, war sie schockiert: "Die Krankenhausbetten waren 45 Jahre alt." Die 44-Jährige beschloss zu helfen und fand Unterstützung in Gauting.
Elvira Zechalo hat damals insgesamt 20 Tonnen Hilfsgüter gesammelt. Geholfen hatten die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, die evangelischen Kirche und die Asklepios-Fachklinik. Der Verein "Engagement Global" hatte die etwa 1800 Kilometer lange Fahrt finanziert. Zum Dank für ihre freiwillige Hilfe wurde sie 2017 in Reni zur Bürgerin des Jahres ernannt.
Nun braucht Reni wieder Hilfe. Bei Zechalo haben sich vor allem Ärzte aus dem kleinen Krankenhaus in Reni gemeldet: Es fehlt medizinisches Equipment. Weil es kein Endoskop gebe, blieben Krankheiten unentdeckt und auch für Geburten müssten werdende Mütter manchmal bis ins etwa 220 Kilometer entfernte Krankenhaus in Odessa fahren, hieß es. Auch der Fußballverein in Reni sucht händeringend nach Ausrüstung.
Bevor sich Zechalo Mitte November auf den Weg macht, bittet sie um Sachspenden. Bürostühle hat sie schon, aber es fehlen Endoskope, Ultraschallgeräte, Geburtsliegen, gynäkologische Stühle, Wärmelampen für Babys und Röntgengeräte - und eigentlich auch ein Krankenwagen. Die etwa 100 Kinder im Fußballverein brauchen Kleidung, ein Tor und Bänke für die Umkleidekabine. Elvira Zechalo wird persönlich mitfahren und die Spenden abgeben. Spenderinnen und Spender können sich telefonisch unter 0151/72171976 bei ihr melden.