Kerschlach:Jungkuh auf Abwegen

Polizei fandet nach seltenem Rind, das aus einer Weide bei Gut Kerschlach ausgebüxt ist.

arm

Von den drei abenteuerlustigen Jungkühen, die am Donnerstag aus ihrer Weide bei Gut Kerschlach ausgebüxt sind, wird noch immer eine vermisst. Das Trio war zunächst in Richtung Monatshausen unterwegs, lief dann aber nach erneuter Überquerung der B 2 herunter nach Raisting, berichtet Rainer Herrmann, im Gut für Land- und Forstwirtschaft zuständig. Zwei der Tiere stiegen in die Ammer, eines habe sie nur durchquert und sei kurz darauf von einem Tierarzt mit einem Betäubungsgewehr erwischt worden. Die andere Kuh schwamm offenbar mehrere Kilometer flussabwärts bis zur Ammermündung, wo sie in einem Großeinsatz mit 20 Feuerwehrleuten, wie berichtet gerettet wurde: Von zwei Booten aus wurde das Rind mit Stricken um die Hörner zum Ufer geführt. Die Kuh sei zwar erschöpft und unterkühlt gewesen, habe sich aber rasch erholt, sagt Herrmann. Die Tiere der mittlerweile vom Aussterben bedrohten Rasse Murnau-Werdenfelser zeichneten sich durch eine robuste Natur und weitgehend intaktes Instinktverhalten aus, was ihr Einfangen freilich nicht unbedingt erleichtere. Auf Gut Kerschlach werden davon 80 Mastochsen, zwei Stiere, 33 Mutterkühe und 20 Jungrinder gehalten, die künftig die Mutterkuhherde verstärken sollen. Hinweise zum vermissten Tier unter Telefon 0881/6400.

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