Kempfenhausen:Erfolgreiche Schüleraktion

Berg RH Unterschriftenlisteübergabe-Landheim/Kempfenhausen

Joshua Grasmüller (rechts) übergibt die Unterschriften im Beisein von Direktor Elmar Beyersdörfer (links) an Bürgermeister Rupert Monn.

(Foto: Nila Thiel)

618 Unterschriften an Bürgermeister Monn übergeben

Von Sabine Bader, Kempfenhausen

Schüler zu sein, ist nicht immer die reine Freude. Joshua Grasmüller und seine Mitstreiter dürften aber ein ganz anderes Gefühl gehabt haben, als sie sich am Dienstagnachmittag im Berger Rathaus einfanden, um ihre Petition mit 618 Unterschriften für mehr Schulwegsicherheit vor dem Gymnasium in Kempfenhausen an Bergs Rathauschef Rupert Monn zu übergeben: Mehr Gehör als sie kann man sich wohl kaum verschaffen - bei Schülern ebenso wie bei Eltern, Lehren, Politikern und Behörden.

"Das ist wirklich der Höhepunkt für uns und unsere Arbeit als Schülervertreter", sagte dann auch Grasmüller. Der 15-Jährige wirkte kein bisschen aufgeregt, als er bei der Unterschriftenübergabe in Berg sein Anliegen noch einmal kurz erläuterte. Dabei war das Aufgebot an Prominenz recht beachtlich: Neben Vertretern aus Politik und Verwaltung kam auch sein Schuldirektor Elmar Beyersdörfer sowie Gudrun Pflanzl, die Geschäftsführerin des Zweckverbands Bayerischer Landschulheime.

"Die Aktion beeindruckt mich sehr. Ich bin stolz auf euch Schüler, dass ihr mehr auf die Beine gestellt habt als die Verantwortlichen bisher", sagte Monn anerkennend zu Joshua Grasmüller und seinen beiden Mitstreitern und Stellvertretern als Schülersprecher, Leopold Kaiser und Philine Hufnagel.

Monn selbst hatte sich bereits vor Jahren in Gesprächen mit dem Zweckverband und der damaligen Schulleitung für mehr Sicherheit in Kempfenhausen stark gemacht und auch schon ein Konzept erarbeiten lassen. Das soll jetzt geringfügig überarbeitet werden - auch um die Kosten etwas zu reduzieren. An diesen war die Planung nämlich vor Jahren gescheitert. Monn: "Das Ganze ist nicht in den richtigen Bahnen gelaufen."

Doch Politik und Behörden haben von den Schülern offenbar gelernt und wollen es nun besser machen: Die Gemeinde Berg will laut Monn jedenfalls 200 000 Euro zur Verfügung stellen und in den nächsten Haushalt einplanen ("Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg"). Dann soll zügig mit den Umbauten von Parkplätzen und Bushaltestellen begonnen werden. Doch auch um staatliche Spendengelder will man sich bemühen. Die Schule wird ebenfalls finanziell mit von der Partie sein. Laut Direktor Beyersdörfer will man die Spendengelder vom Sommerfest in Kempfenhausen für diesen Zweck verwenden und das Geld aus dem Spendenlauf der Bundesjugendspiele beisteuern. "Die Schule kann auch mal was für sich selbst tun", sagt er. Und eines ist sicher an diesem Nachmittag: Für die drei Schüler war der Termin im Rathaus ein echter Grund zur Freunde.

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