Kein Tunnel-Entscheid:FDP-Vorsitzender gegen eigene Stadträte

Der Bürgermeisterkandidat der Starnberger FDP, Marc Fiedler, freut sich über das Aus für den Bürgerentscheid über den Tunnel - und steht damit im Widerspruch zu den beiden Stadträten seiner Partei. Das Bürgerbegehren komme zu spät und habe keine Chance mehr, erklärt Fiedler. "Das verschwendet Geld und Nerven! Alles andere ist Augenwischerei", sagt der Ortsvorsitzende. Ein Bürgerbegehren wäre vor sechs Jahren wünschenswert gewesen und hätte Starnberg seinerzeit befriedet. Mittlerweile aber sei es überflüssig geworden. Fiedler begrüßt, dass sich der Stadtrat die immensen Kosten spart.

Eine Mehrheit aus Tunnelbefürwortern hatte am Donnerstag beschlossen, die Forderungen des Bürgerbegehrens der Tunnelgegner zu übernehmen, indem sie die Zustimmung zum Tunnel vom 20. Februar 2017 formal zurückziehen. Dadurch entfällt ein Bürgerentscheid. Der Beschluss sei unnötig, weil der Bund mit dem Bau begonnen habe, lautete die Argumentation der Befürworter aus CSU, UWG, Grüne, Parteifreie und SPD. Die beiden FDP-Vertreter im Stadtrat hatten mit BMS, WPS und Bürgerliste dagegen gestimmt.

© SZ vom 15.10.2019 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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