Katastrophenschutz:Retter müssen warten

Landkreis verschiebt den Bau des Feuerwehr-Stützpunkts

Die Gemeinde Andechs baut in Frieding ein neues Feuerwehrhaus, und der Landkreis will auf dem Nachbargrundstück ebenfalls einen Stützpunkt für die Brandretter errichten, in diesem Fall aber für die Kreisbrandinspektion. Doch das "Zentrum für Feuerwehr, Rettungs- und Zivilschutzwesen", so der offizielle Name, wird noch einige Jahre auf sich warten lassen.

Zwar hat der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Bauleitplanung für den Stützpunkt voranzutreiben, aber von einem konkreten Baubeginn wollen die Kreispolitiker noch Abstand nehmen. Der Grund: die geschätzten Kosten von rund vier Millionen Euro. "Dieser Kostenrahmen und die mit der Ausschreibung und Begleitung der Baumaßnahme verbundenen Personalressourcen legen eine Verschiebung des Projekts nahe", hatte Landrat Karl Roth in der Sitzungsvorlage diplomatisch formuliert. Was im Klartext heißt, dass der Landkreis sich das Vorhaben momentan nicht leisten kann oder will. "Vier Millionen will ich momentan definitiv nicht in die Hand nehmen", sagte Roth auf die Frage von Kreisrat Martin Fink (CSU), ob der Landkreis beim Bau unter Zeitdruck stehe.

Allerdings geht es vor allem um die Erneuerung der Atemschutzübungsanlage, die sich im Keller des Landratsamtes befindet, veraltet ist und dringend überholt und umgebaut werden müsste. "Da ist ein Neubau gleich besser", so Roth. Außerdem sollen auf dem Grundstück in Frieding, das der Landkreis vor kurzem gekauft hat, auch Abstellflächen für Katastrophenschutz- und andere Einsatzfahrzeuge geschaffen werden. In der Nachbarschaft plant die Gemeinde Andechs zudem eine Sportanlage.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: