Kandidatur:Grüner Herausforderer

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Der 49-jährige Florian Tyroller lebt seit 42 Jahren in Wörthsee. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. (Foto: Nila Thiel)

Florian Tyroller will Bürgermeister von Wörthsee werden

Von Christine Setzwein, Wörthsee

Wörthsee hat einen zweiten Bürgermeisterkandidaten. Der Ortsverband der Grünen hat am Donnerstag einstimmig Florian Tyroller nominiert. Er fordert Amtsinhaberin Christel Muggenthal (SPD) heraus, die wieder antritt.

Vor zehn Jahren trat Tyroller bei den Grünen ein, 2014 wurde er in den Gemeinderat gewählt. Was ihn umtreibt? "Wir leben auf einem ebenso wunderbaren wie winzigen Paradies im Weltraum und sind gerade dabei, es zu versauen." Eines seiner Ziele als Bürgermeister ist deshalb "die klimaneutrale und umweltfreundliche Entwicklung der Gemeinde", wozu etwa Fotovoltaikanlagen auf allen gemeindlichen Dächern gehören, aber auch Hochwasserschutz. Ein Verkehrskonzept hat er sich überlegt, und auch im sozialen Bereich gebe es einiges zu tun, sagt er.

Ganz wichtig ist Tyroller die Zusammenarbeit im Gemeinderat, die "eigentliche Regierung" der Gemeinde. Trotzdem könne auch ein Bürgermeister mit einer kompetenten Verwaltung Dinge anstoßen: "Handeln ist wichtiger als reden." Wegen seiner breit gefächerten wissenschaftlichen Ausbildung, der Erfahrung in der Kommunalpolitik und den Realitätsbezug am Ort durch seine vier Kinder sei er bestens gerüstet für das Amt des Bürgermeisters, meint der Lehrer selbstbewusst.

Tyroller ist bald 50 Jahre alt - er wurde am 20. Juli 1969, dem Tag der Mondlandung geboren. In Wörthsee lebt er seit 42 Jahren. Tyroller ist verheiratet mit Karin, beide haben vier Kinder. Weil ihm das Studium der Chemie "zu eng" war und er mehr mit Menschen zusammenarbeiten wollte, sattelte er aufs Lehramt um, studierte noch Biologie, Geografie und Informatik. Er unterrichtet am Max-Born-Gymnasium in Germering. Weil ihn auch noch die Astronomie fasziniert, leitet er dort die Sternwarte. Wörthsee gehört zu den Grünen-Hochburgen im Landkreis Starnberg. Bei der Europawahl stimmten mehr als 30 Prozent der Wähler für die Öko-Partei.

© SZ vom 06.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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