Junges Kino:Im Bann des Films

Jurymitglied Christoph Bodenstein

Spannende Jury-Arbeit: Christopher Bodenstein gehört dem Preisgericht für Nachwuchsfilme an.

(Foto: Franz X. Fuchs)

Christopher Bodenstein aus Inning ist erstmals Juror beim Festival

Von paula rentzsch, Inning

Regisseur oder Kameramann? Christopher Bodenstein bezeichnet sich lieber als Filmemacher, denn "um ein guter Kameramann sein zu können, muss man auch viel Ahnung vom Geschichtenerzählen haben". Die einzelnen Disziplinen beim Film könne man schlecht trennen, sagt der 22-Jährige, der erstmals in eine Jury des Fünfseen-Festivals berufen worden ist. Er befindet zusammen mit vier anderen jungen Juroren über Arbeiten von Nachwuchsregisseuren ("Perspektive junges Kino"). Der gebürtige Inninger studiert "Motion Pictures" an der Hochschule Darmstadt. Erst vor kurzem ist er aus Vancouver von seinem Auslandssemester zurück gekommen. Wie es nach dem Studium weiter gehen soll, weiß Bodenstein noch nicht genau. Ein Master, voll ins Berufsleben einsteigen oder doch lieber noch mal auf Reisen gehen? Alles noch offen. Aber eines ist sicher: Später will er seine eigenen Ideen im Film umsetzen.

Seine ersten Kurzfilme hat Bodenstein mit 18 Jahren gedreht, aber begonnen hat er schon als Zehnjähriger mit Lego-Figuren und der "Stop-Motion"-Technik. Bei dieser Art des Filmemachens werden sehr viele Bilder gemacht und dann schnell hintereinander abgespielt. Für den Film begeistert, hat ihn unter anderem, dass "Film eines der meistkonsumierten Medien unserer Zeit ist und es unheimliches Potenzial hat, etwas Positives zu schaffen oder weiterzugeben". Außerdem findet er Filme "irgendwie magisch", es sei ein "wahnsinniges Gefühl" wenn man, nachdem sich die Idee entwickelt hat, "am Set steht und das Projekt anfängt, Form anzunehmen". Was die Themen betrifft, interessieren den Filmemacher vor allem Liebesbeziehungen und zwischenmenschliche Beziehungen im Allgemeinen, sowie "Probleme oder Situationen, mit denen junge Menschen zu kämpfen haben, beziehungsweise in denen sie sich zurechtfinden müssen."

Von der Erfahrung als Juror beim Filmfestival zeigt sich Bodenstein begeistert. Den Sieger der Kategorie "Perspektive Junges Kino" haben er und die anderen Jury-Mitglieder bereits ausgewählt. Dieser Prozess sei spannend und auch überraschend gewesen. Besonders interessant fand er die unterschiedlichen Perspektiven. So würden sich die Ansichten von Menschen aus der Musikszene zum Beispiel sehr von seinen eigenen, die aus dem Visuellen kommen, unterscheiden. Jeder der Filme habe tolle Aspekte gehabt, dennoch seien sich die Juroren bei ihre Siegerwahl "recht einig" gewesen.

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