Judo:Aus Freude am Kampf

Clara Weidenhagen aus Gauting mit ihrer Freundin Moana Hulstein beim Judotraining.

Selbstvertrauen durch Sport: Clara Weidenhagen.

(Foto: Privat)

Clara Weidenhagen will deutsche Meisterin im Judo werden

Clara Weidenhagen, 13, aus Buchendorf hat dieses Jahr die bayerische Meisterschaft in ihrer Altersklasse U15 gewonnen und holte zweite Plätze bei der süddeutschen Einzelmeisterschaft und beim Bundessichtungsturnier in Backnang. Zwar ist sie derzeit auf Krücken angewiesen, denn bei der deutschen Mannschaftsmeisterschaft zog sie sich einen Kapseleinriss zu. Doch "die hab' ich ehrlich im Kampf erworben", sagt Clara.

Zum Judo gekommen ist Clara 2013 über ihren zwei Jahre jüngeren Bruder Dominik. Der war damals an der Stockdorfer Grundschule, die Judo in der Mittagsbetreuung anbot. Während Dominik irgendwann den Spaß am Judo verlor und stattdessen lieber Fußball und Tischtennis spielte, war Clara von Anfang an voll und ganz dabei. Schnell war den Trainern klar: Das Mädchen hat Talent. Vor allem die Abteilungsleiterin aus Großhadern, Doris Auer, die gemeinsam mit ihrem Mann in Stockdorf die Gürtelprüfungen abnahm, redete den Eltern zu, ihre Tochter zum TSV Großhadern zum Training zu schicken. Die Judo-Abteilung des Münchner Vereins ist seit vielen Jahren in der Bundesliga mit einer Männer- und einer Frauenmannschaft aktiv und erfolgreich. Zudem setzt der Verein stark auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen.

Die 13-Jährige weiß sich selbst einzuschätzen. "Ich bin eher zurückhaltend. Früher war es für mich undenkbar, mit fremden Menschen zu reden. Das ging gar nicht. Aber der Sport gibt mir Selbstvertrauen." Sie habe durch die Wettkämpfe gelernt, mit Druck umzugehen, sagt sie. Schließlich sind alle Augen auf sie gerichtet, wenn sie auf der Matte steht. Was Clara am Judo schätzt, ist auch die Tatsache, dass die Kontrahenten höflich miteinander umgehen. Ihr sportliches Ziel: der Gewinn der deutschen Meisterschaft.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: