Die Pöckinger Wildschützen blicken auf ihr hundertjähriges Bestehen zurück und sehen erwartungsvoll der Zukunft entgegen: In dieser Schießsaison ist vieles anders als in den Jahren zuvor. Zum allerletzten Mal veranstalteten die Aktiven unlängst ihr Königsschießen in der Sportgaststätte an der Römerstraße, die in wenigen Monaten abgerissen werden soll. Der neue Schießstand im Bürgerzentrum Beccult ist allerdings noch nicht ganz fertiggestellt. Die Wildschützen verlegten daher ihren Traditionswettbewerb vom Januar in den Dezember vor und verbanden die Königszeremonie mit einer Bildershow und einer internen Jubiläumsfeier in weihnachtlicher Stimmung.
Erster Schützenmeister Walter Stumpenhausen erinnerte in seinem Rückblick auf die Vereinsgeschichte an die Anfänge des 1919 gegründeten Vereins im Gasthof "Bernrieder Hof", an die ereignisreiche Fahnenweihe 1965 mit Fahnenmutter Eva Grenzebach und Fahnenbraut Evi Lehne, an das Eröffnungsschießen 1973 im jetzigen Vereinsheim des Sportclubs Pöcking-Possenhofen oder an den geradezu revolutionären Beschluss der Jahresversammlung 1990, ab sofort auch Frauen in den Schützenverein aufzunehmen. Am Schluss seiner Rede dankte Walter allen Helfern und Spendern für deren Unterstützung beim Beccult-Bauprojekt.
Zu den Gratulanten zählte auch Pöckings Bürgermeister Rainer Schnitzler, der ebenfalls Mitglied des Schützenvereins ist. Er lobte die gute Nachwuchsarbeit von Wildschützen-Jugendleiterin Claudia Stumpenhausen. Der neue Jugendkönig heißt Toni Bauer. Bei den Erwachsenen sicherte sich unter 22 Teilnehmern Colette Deubzer mit einem 99-Teiler Königskette, Humpen und Ehrenwimpel.