Süddeutsche Zeitung

Inning:Aktiver Kulturkreis

Inninger Verein verzeichnet reges Interesse an der Bücherei

Von Sabine Bader, Inning

Nein, es gibt in Inning nicht nur die Entscheidung, ob Umgehungsstraße ja oder nein. Es gibt auch Kultur. Und die liegt den Inningern sogar besonders am Herzen, wie man schon am außerordentlich aktiven Kulturkreis der Gemeinde mit seinem 470 Mitgliedern erkennen kann. "Der Kulturkreis ist ein ganz wichtiger Bestandteil im kulturellen Leben in Inning und nicht wegzudenken", sagte Bürgermeister Walter Bleimaier darum auch auf der Mitgliederversammlung der Vereins und dankt der "überaus engagierten und kreativen Vorstandschaft."

Besonders großen Anklang findet im Ort die Bücherei, die vom Kulturkreis betrieben wird. 2015 waren immerhin 11 600 Ausleihen zu verzeichnen. Und vor allem junge Besucher fühlen sich vom Angebot der Bücherei angesprochen: So sind 30 Prozent der 467 Nutzer unter zwölf Jahren. Aber auch der Anteil an Jugendlichen zwischen 15 und 18 ist hoch. Sie fühlen sich vor allem von Fantasy-Büchern angesprochen. Große Nachfrage bei den jungen Lesern gibt es aber immer noch an den Klassikern wie Astrid Lindgren, Erich Kästner, Otfried Preußler, berichtet die Vereinsvorsitzende Renate Rehm.

Was die finanzielle Situation angeht, so kann diese getrost als "solide" bezeichnet werden. Immerhin schließt das Vereinsjahr mit einem positiven Ergebnis ab, das in erster Linie auf eine Spende der Bürgerstiftung und auf Zuschüsse der Gemeinde zurückzuführen ist. Die Eigenmittel - bestehend aus Mitgliedsbeiträgen - belaufen sich auf 7 400 Euro. Allerdings bedauert die Vereinsspitze, dass private Spenden selten eingingen. So mussten die verfügbaren Mittel auch fast in voller Höhe für die Bücherei eingesetzt werden, für neue Bücher, Hörbücher, DVDs - darunter auch bilinguale Kinder-, Jugend- und Deutschlernbücher. 2016 hat man die Beiträge angehoben: von 18 auf 22 Euro für die Einzelmitgliedschaft und von 25 auf 30 Euro für Ehepaare; Jugendliche sind bis 18 Jahre frei. Dass auch Veranstaltungen wie Stadtteilführungen, Ausstellungsbesuche in Münchner Museen, Tagesfahrten, Theaterfahrten 2015 fast ausgebucht waren, hat die Aktiven natürlich gefreut.

Wichtigste Neuerungen in der Vorstandschaft: Nach 20 Jahren im Vorstand - davon zehn Jahre als Leiterin der Bücherei - Kandidierte Beisitzerin Brigitte Meyer nicht mehr. Als ihre Nachfolgerin wählten die Mitglieder Andrea Handke in den Vorstand. Schatzmeister Andreas Schlattmann trat ebenfalls nicht mehr an. Darum übernimmt satzungsgemäß die Zweite Vorsitzende Gisela Riedler auch das Amt Schriftführerin. Die bisherige Schriftführerin Dorothea Dietrich wird Schatzmeisterin.

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Quelle:
SZ vom 23.02.2016
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