Studie:Immobilien im Landkreis Starnberg: Teuer - aber gleichbleibend teuer

Studie: Immobilien am Starnberger See sind teuer: Sie kosten oft mehr als in München.

Immobilien am Starnberger See sind teuer: Sie kosten oft mehr als in München.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Experten sprechen erstmals von stagnierenden Preisen zumindest in manchen Orten. Häuser kosten dennoch fast überall mehr als eine Million Euro. Eine Übersicht:

Von David Costanzo

Das Einheimischenmodell "Am Wiesengrund" heben die Experten des Immobilien- und Maklerverbands IVD Süd in ihrem neuen Marktbericht für das Münchner Umland hervor - wenn sie dabei auch kritisieren, dass das Angebot erst mittelfristig verfügbar sei und der akute Mangel an bezahlbarem Wohnraum nicht gelindert werde. Der Landkreis bleibt teuer, in Starnberg und einigen Gemeinden liegen Kaufpreise und Mieten in manchen Segmenten über denen der Landeshauptstadt. Doch erstmals stellen die Experten fest, dass die Preise mancherorts kaum mehr steigen. IVD-Marktforscher Stephan Kippes sagt, dass es irgendwann eben ausgereizt sei, "was die Leute fürs Wohnen ausgeben können und wollen".

Starnberg: In der Kreisstadt sind etwa die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand um keine zwei Prozent mehr im Halbjahresvergleich gestiegen - sie liegen allerdings schon bei 5600 Euro pro Quadratmeter in der Sparte gehobener Durchschnitt. Bei Häusern sei ein "Preis-Plateau" erreicht, stellen die Experten fest, Makler werden Angebote nicht mehr im Handumdrehen los. Freistehende Häuser gibt's für 1,7 Millionen Euro, bestehende Doppelhaushälften für etwa 1,1 Millionen und Reihenhäuser für 840 000 Euro. Die Spitze bilde die Villa Almeida mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Die Mieten steigen der Studie zufolge im Neubau von 19,40 auf 20 Euro pro Quadratmeter kalt und im Bestand von 16,60 auf 16,90 Euro.

Feldafing: Auch hier heben die Experten hervor, dass auf dem Gelände der abgerissenen Buchheim-Villa etwa 20 geförderte Wohnungen entstehen sollen. Die Mieten erreichen 13,60 Euro pro Quadratmeter kalt im Neubau. Häuser schlagen mit einer Million Euro zu Buche - interessanterweise unabhängig davon, ob sie freistehend, doppelt oder in Reihe gebaut sind.

Gauting: Als die Studie erstellt wurde, standen in der Gemeinde gerade einmal 15 Häuser zum Verkauf - noch weniger als in Starnberg. Die Preise liegen kaum darunter: 1,4 Millionen für das Einfamilienhaus, eine Million fürs Doppelhaus und 830 000 Euro für ein Reihenhaus. Die Mieten liegen je nach Baujahr zwischen 15 und 16,20 Euro pro Quadratmeter kalt. Gebrauchte Eigentumswohnungen stehen mit 5080 Euro pro Quadratmeter zum Verkauf.

Herrsching: Am Ammersee stellen die Marktforscher noch "leicht" steigende Preise fest. Eigentumswohnungen kosten im Bestand 5200 Euro pro Quadratmeter und damit im Halbjahresvergleich vier Prozent mehr. Die Mieten liegen zwischen 11,90 Euro im Altbau und 16,20 Euro im Neubau pro Quadratmeter kalt. Bestehende Häuser kosten freistehend 1,2 Millionen, als Doppelhaushälfte 1,1 Millionen und in der Reihe 800 000 Euro.

Inning: Am günstigsten ist das Wohnen im Landkreis abseits der S-Bahn. Häuser sind in Inning für 850 000 Euro zu haben und bestehende Eigentumswohnungen für 4300 Euro pro Quadratmeter.

Krailling: Die Preise liegen leicht unter Gautinger Niveau.

Pöcking: Traditionell der teuerste Standort im Landkreis. Freistehende Einfamilienhäuser kosten 1,8 Millionen Euro.

Tutzing: In den vergangenen Jahren sei viel gebaut worden, die Preise für Häuser stagnieren fast und rangieren leicht unter Starnberger Niveau. Um drei Prozent gestiegen sind die Preise für Eigentumswohnungen, die 5380 Euro pro Quadratmeter kosten.

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