Im Gemeinderat:Wörthseer CSU will mehr Einfluss

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Philip Fleischmann im Amt des Vorsitzenden bestätigt

Von Christine Setzwein, Wörthsee

Sie haben Ideen, sie haben Forderungen, nur mit der Umsetzung hapert es. Mit nur fünf Sitzen "ist es für uns schwer im Gemeinderat", sagte Roman Dittrich am Donnerstag in der Mitgliederversammlung der Wörthseer CSU. Er habe den Eindruck, wenn nur CSU draufsteht auf einem Antrag, werde er abgelehnt. Philip Fleischmann, der Vorsitzende des Ortsverbands, wirkte aber keineswegs mutlos. "Wir werden weitermachen und dranbleiben", sagte er vor etwa 30 Zuhörern im Landgasthof Dietrich in Auing. Bei der Neuwahl des Ortsvorstands wurde Fleischmann einstimmig im Amt bestätigt.

Drei Anträge hat die CSU seit vergangenem Juni im Gemeinderat gestellt. Einer - die Öffnung des Badeplatzes vom Urban-Dettmar-Haus - wurde rundweg abgelehnt, zur Zukunft des Schandflecks Wörthseeblick gibt es einen runden Tisch, bei der Plakatierungsverordnung gebe es nur eine "halbfertige Lösung" bis Ende 2019, sagte Fleischmann. Die Veranstaltung zum Thema Naherholung zusammen mit den Ortsverbänden Inning, Seefeld und Weßling sei ein großer Erfolg gewesen. Der Vorstoß der Bürgermeister im Westen des Landkreises bei Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sei ein Anfang, "aber ein Badebus ist nicht ganz das, was wir wollen". Der OB hat zugesagt, sich für einen Badebus einzusetzen, damit nicht so viele Münchner Erholungssuchende mit dem Auto an Wörthsee, Weßlinger oder Pilsensee kommen und alles zuparken. Zu diesem Thema wird die 72 Mitglieder zählende Wörthseer CSU demnächst einen Antrag im Gemeinderat einbringen. "Wir fordern einen gemeindeeigenen Verkehrsüberwacher auf 450-Euro-Basis", kündigte Fleischmann an. Außerdem sollen mit dem MVV Gespräche über billigere Bahntickets für Familien geführt werden. Bei der TU München will man herausfinden, ob es möglich sei, eine Bachelor- oder Masterarbeit über ein gemeindeübergreifendes Verkehrskonzept zu machen. "Wir können was bewegen, auch wenn wir keine Mehrheit haben", meinte der Vorsitzende. Das Thema der nächsten gemeinsamen Veranstaltung der vier CSU-Ortsverbände ist auch schon beschlossen: "Landwirtschaft - Hightech auf dem Acker zwischen Superfood und Gülle".

Die Europawahl steht bevor, und der Kommunalwahlkampf "geht langsam los", sagte Fleischmann. Man sei mit möglichen Kandidaten für Gemeinderat und Bürgermeisteramt im Gespräch. "Wir wollen entscheiden und anpacken und zusammen mit dem Bürger gestalten." Der neue Wörthseer CSU-Vorstand setzt sich zusammen aus Philip Fleischmann, den Stellvertretern Carina Bedacht, Edgar Pflaum und Josef Kraus, Schatzmeister Michael Heinzler und Schriftführer Andreas Sperling.

© SZ vom 09.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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