Höher und größer:Schule mit Ausblick

Die FOS in Starnberg wird massiver als geplant, weil auch eine Turnhalle integriert werden muss

Der Neubau der Fachoberschule (FOS) am Bahnhof Nord darf größer ausfallen, als bislang geplant, und wächst damit zu einem der höchsten Gebäude der Stadt. Der Bauausschuss hat mit knapper Mehrheit eine Höhe von 22 Metern genehmigt, was etwa Erdgeschoss plus bis zu fünf Etagen entspricht. Ursprünglich geplant waren teils 17 Meter, teils 20 Meter. Das Gremium erlaubte zudem, dass die FOS weniger Parkplätze anbieten muss, als es die städtische Satzung verlangt.

Landrat Karl Roth (CSU) war zur Sitzung gekommen, um sogar für eine Höhe von bis zu 28 Metern zu werben. Dieser Forderung erteilten die Stadträte eine Absage, nachdem aus den Reihen mehrfach zu hören war: "Das gibt's in ganz Starnberg nicht." Den Turm von St. Maria am Kirchplatz taxierte Stadtrat Josef Pfister (BMS) auf 27 Meter. Das in der Nähe des FOS-Grundstücks gelegene Gaßner-Hochhaus kommt auf etwa 23 Meter.

Das Landratsamt will auf dem 3700 Quadratmeter Grundstück am Seilerweg nun auch eine Turnhalle integrieren, weil alle Hallen in der Stadt ausgebucht sind. Zudem rechnen die Planer mit 24 statt bislang geplanten 22 Klassen. Im Neubau soll von 2023 an neben den bisherigen Zweigen "Wirtschaft und Verwaltung" und "Sozialwesen" auch "Internationale Wirtschaft" auf dem Stundenplan stehen.

Auch um die Anzahl der Parkplätze gab es Streit. Stadtbaumeister Stephan Weinl rechnete vor, dass derzeit etwa die Hälfte der Schüler und drei Viertel der Lehrer mit dem Auto anfahren, was ein Angebot von 268 Plätzen nötig mache. Er plädierte dafür, mindestens die in der Stellplatzsatzung vorgesehenen 192 Plätze zu fordern. Landrat Roth bat dagegen darum, sich mit 140 zu begnügen. So viele seien in einer eingeschossigen Tiefgarage möglich, eine zweite Etage würde den Kostenrahmen sprengen. Während Pfister und Iris Ziebart (FDP) vor Parkproblemen warnten, hielten etwa Christiane Falk (SPD) und Patrick Janik (UWG) die Zahl wegen der Nähe zum Bahnhof Nord für ausreichend. Die Abstimmungen fielen mit jeweils sieben zu fünf knapp aus: Gegen die Parkplatzreduzierung stimmten BMS mit Bürgermeisterin Eva John, WPS und FDP. Gegen die größere Höhe votierten BMS mit John, WPS und Ludwig Jägerhuber (CSU).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: