Hochwasser:Schüler helfen Flutopfern

Hochwasser: Spenden für Flutopfer: Sophie Junghans und Severin Oetting aus der Q11 haben spontan eine Spendenaktion ins Leben gerufen und bei Gilchinger Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften 3375 Euro gesammelt. Schulleiter Peter Meyer freut sich darüber.

Spenden für Flutopfer: Sophie Junghans und Severin Oetting aus der Q11 haben spontan eine Spendenaktion ins Leben gerufen und bei Gilchinger Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften 3375 Euro gesammelt. Schulleiter Peter Meyer freut sich darüber.

(Foto: privat)

Jugendliche sammeln 6375 Euro in Gilching und Gauting.

Von Christian Deussing

Die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beschäftigt auch viele Schüler im Fünfseenland. Um den Flutopfern zu helfen, hatten zum Beispiel Sophie Junghans und Severin Oetting aus der Q 11 des Gilchinger Christoph-Probst-Gymnasiums kurz vor den Ferien spontan eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Sie sammelten mit drei Helfern und Klingelbeuteln in allen Klassen, bei Lehrern und auf dem Pausenhof an zwei Tagen insgesamt 3375 Euro ein. Sie wurden dabei mit einem Elternbrief und Durchsagen von der Schulleitung unterstützt.

"Ich habe zuerst in der Familie darüber gesprochen und kam dann auf diese Idee", erzählt der 17-jährige Severin. Der Weßlinger konnte für die Blitzaktion auch schnell Sophie aus seiner Jahrgangsstufe gewinnen. "Ich bin froh, auf diese Weise zu helfen", sagt die 18-jährige Gymnasiastin. Den Betrag übergaben die beiden Schüler dem Direktorat, das die Spende auf das Konto "Aktion Deutschland hilft" überwiesen hat. An diese Aktion ging auch ein Scheck von 3000 Euro, die Kinder und Jugendliche der Gautinger Realschule gesammelt haben. Und fast den gleichen Betrag bekam Hans Pestenhofer aus dem Starnberger Ortsteil Leutstetten bei Einwohnern zusammen. Das Spendengeld überwies er an den Bürgermeister der Ortschaft Schuld, die überflutet worden war.

Um zu helfen, sind seit dem 26. Juli auch Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Starnberg im Katastrophengebiet im Einsatz. Sie haben mit weiteren THW-Leuten am Krankenhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz eine Trinkwasseraufbereitungsanlage mitinstalliert, die bis zu 15 000 Liter Wasser pro Stunde in einem mehrstufigen Verfahren mit UV-C-Bestrahlung filtern und reinigen kann. Das Hochwasser hatte im Juli Leitungen im Umfeld der Klinik beschädigt oder zerstört.

Insgesamt würden etwa 16 Mitarbeiter wohl bis Ende August bei der Aufbereitungsanlage und der Wasserversorgung des Krankenhauses eingesetzt, sagt Christian Wodarczyk, Leiter des THW-Ortsverbandes in Starnberg. Fachkräfte seines Teams hatten auch schon in Euskirchen in Nordrhein-Westfalen bei der Trinkwasserversorgung der betroffenen Bevölkerung geholfen.

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