Süddeutsche Zeitung

Herrsching/Wörthsee:Sieben Sprayer gefasst

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Polizei setzt Samstagnacht Hubschrauber und Hundestaffel ein

Sieben junge Graffitisprüher aus Gilching, Weßling und Feldafing, die an S-Bahnhöfen in Herrsching und Wörthsee aufgefallen sind, konnte die Polizei Samstagnacht nach aufwendigen Fahndungen festnehmen. Gegen 22.30 Uhr informierten Mitarbeiter der DB-Sicherheit über Notruf die Polizeiinspektion, dass sie soeben drei Personen beim Besprühen einer S-Bahn S8 auf dem Abstellgleis in Herrsching beobachteten. Die Täter konnten nach Angaben der Polizei zunächst unerkannt flüchten, obwohl sofort unter anderem mit einem Hubschrauber nach ihnen gefahndet wurde. Die S-Bahn war auf etwa 8,5 Quadratmeter mit diversen Tags besprüht. Der Sachschaden wird auf etwa 375 Euro geschätzt. Etwa zwei Stunden später, gegen 0.30 Uhr, stellte eine Streife der Bundespolizei fest, dass das Wartehäuschen und der Fahrkartenautomat am S-Bahnhof im Wörthseer Ortsteil Steinebach ebenfalls beschmiert wurden. Schaden hier: rund 500 Euro. Eine Gruppe von sechs bis acht dunkel gekleideten Personen mit Rucksäcken flüchtete beim Anblick der Polizeistreife. Ein junger Mann konnte mit Hilfe von Suchhunden und mehreren Streifen der Bundes- und Landespolizei gestellt werden, kurz darauf kamen zwei weitere Verdächtige zurück. Während der polizeilichen Maßnahmen gesellten sich weitere Jugendliche hinzu. Weil einer der Jugendlichen aggressiv und provokant gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten aufgetreten sei, habe er kurzzeitig gefesselt werden müssen. Bei den Jugendlichen fand sich ein Permanentmarker, passend zum beschmierten Fahrkartenautomaten. Zudem fielen Farbanhaftungen an Händen, Jacken und Hosen einiger Jugendlicher auf. Mitarbeiter der DB Sicherheit erkannten einen Teil der Jugendlichen als mögliche Täter vom S-Bahnhof in Herrsching wieder. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um sieben 17- und 18-jährige junge Männer, teilweise bereits polizeilich bekannt. Die Jugendlichen erwartet ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung.

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Quelle:
SZ vom 19.04.2021 / manu
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