Die Autoaufbrüche vom vergangenen Dezember an der Seefelder Straße in Herrsching sind aufgeklärt. Laut Polizei hatten die Täter in der Nacht zum 2. Dezember die Scheiben der Beifahrertüren von vier hochwertigen Wagen vor einem Autohaus eingeschlagen und Lenkräder, Airbags und Navis ausgebaut und gestohlen. Die Autoknacker entwendeten auch den Schaltknauf eines Getriebes und Zierleisten. Der Schaden an den Fahrzeugen, die auf einem Ausstellungsparkplatz abgestellt waren, betrug insgesamt mehr als 60 000 Euro. Die Ermittler gingen von mehreren gleichzeitig agierenden Tätern aus, die als Bande am Werk gewesen sind. Die Fahnder konnten am Tatort etliche Spuren sichern. Eine davon führte nun zu einem der mutmaßlichen Täter, berichtete am Mittwoch die Herrschinger Polizei. Es handelt sich hierbei um einen 23-jährigen Mann aus dem Baltikum, der den Ermittlungen zufolge bereits mehrmals wegen Autoaufbrüchen in verschiedenen Orten aufgefallen war.
Der junge Mann, der nach Polizeiauskunft offensichtlich nur in Deutschland eingereist war, um solche Taten zu begehen, wurde Ende Juli nach einem ähnlichen Fall in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Er befindet sich seitdem dort in Untersuchungshaft. Derzeit klären die Ermittler noch ab, ob der vor zwei Monaten gefasste Mann noch Angaben zu den Komplizen macht, die im vorigen Dezember in Herrsching die Luxusautos aufgebrochen haben sollen. Dem 23-Jährigen droht wohl eine mehrjährige Haftstrafe.