Umfrage des Fördervereins:Gymnasium Herrsching: Eltern bei Ausrichtung gespalten

Umfrage des Fördervereins: Spatenstich mit Frauenpower: Beim symbolischen Erdwurf im Frühjahr durften zur Abwechslung auch mal Damen auf's Foto.

Spatenstich mit Frauenpower: Beim symbolischen Erdwurf im Frühjahr durften zur Abwechslung auch mal Damen auf's Foto.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

An diesem Freitag wird der Grundstein für das neue Herrschinger Gymnasium gelegt. Derweil entwickeln die Eltern schon allerlei Ideen, was die Schule alles bieten soll.

Ganztagsangebote, individuelle Betreuung, Pausen zur Bewegung und Erholung sowie Förderung des sozialen Engagements: Das wünschen sich die Eltern für das neue Herrschinger Gymnasium, für das an diesem Freitag der Grundstein gelegt wird. Das geht aus einer Umfrage des Fördervereins aus dem Sommer hervor, an dem 608 Eltern aus Herrsching und Umgebung teilgenommen haben - und damit mehr als die Zahl der Schüler, die im Herbst 2024 im Gymnasium in den Klassen fünf bis acht starten soll.

Mehr als vier von fünf Eltern gaben an, dass beide Elternteile berufstätig seien. Bei der Frage, wie weit das Ganztagsangebot reichen soll, sind sie dennoch gespalten. Knapp die Hälfte (48 Prozent) bevorzugt laut der Umfrage einen offenen Ganztag mit Pflichtunterricht am Vormittag und optionaler Mittagessen- und Hausaufgabenbetreuung.

Ein Fünftel will hingegen Nachmittagsprogramm an jedem Wochentag - also eine gebundene Ganztagsschule. Kein klarer Konsens, weshalb der Förderverein nun den goldenen Mittelweg gehen will: mit einer teiloffenen Ganztagsschule, also Programm bis 16 Uhr an zwei bis drei Nachmittagen in der Woche - dafür hat sich ein Drittel der Eltern ausgesprochen.

Der Förderverein kämpft seit vielen Jahren für das Herrschinger Gymnasium. Die entsprechenden Wünsche werden nun an diesem Freitag mit in die Zeitkapsel gelegt, die ins Fundament eingelassen wird. Das Wunschprogramm ist dennoch längst nicht garantiert. Der Lehrermangel ist dieser Tage besonders eklatant. Aber wer weiß: Sollte sich der Bau verzögern, wie es bei Großprojekten oft der Fall ist, ist der berühmt-berüchtigte Schweinezyklus bei der Verfügbarkeit von Pädagogen ja bis dahin vielleicht schon wieder umgeschlagen.

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