Wollen im "Mühlfelder Brauhaus" bayerische Küche und selbst gebrautes Bier anbieten: Roman Michaleje (links), Miriana Obzerová und Sascha Oestereich. Foto: Georgine Treybal
(Foto: Georgine Treybal)HerrschingNach fast einem Jahr hat das Ausflugslokal "Mühlfelder Brauhaus" in Herrsching jetzt mit einem komplett neuen Team seinen Betrieb wieder eröffnet. "Wir bieten eine sehr gute bayerische Küche und selbst gebrautes Bier", sagt Sascha Oestreich. Der 40-jährige Wirt freut sich mit einem Dutzend Mitarbeitern auf die Herausforderung, denn offenbar hatte sein Vorgänger den Landgasthof am Ammersee ein wenig herunter gewirtschaftet, wie zu erfahren war. Dieses Image soll möglichst schnell vergessen sein.
Dafür hat Eigentümer Herbert Gruber auch einiges getan. Der Großgastronom aus München und Chef der Asado-Steakhaus-Kette hat rund 450 000 Euro in das einst marode Wirtshaus investiert - vor allem in Küche, Haustechnik, Restaurant und Brauerei. An den Sudkesseln mit der Kapazität von 80 000 Litern hat Braumeister Peter Auer intensiv gearbeitet. Geplant sind Führungen durch die kleine Brauerei für Gäste, außerdem sollen von Frühjahr an drei Ferienappartements auf dem Anwesen hergerichtet sein, kündigt Oestreich an, der früher im Restaurant Fischer in Stegen tätig gewesen war.
Der Biergarten hat rund 400 und das Asado-Stüberl 70 Plätze. Ein Spielplatz mit Streichelzoo soll die Familien anlocken, zudem können bis zu 160 Personen im abtrennbaren Bräustüberl feiern. Reizvoll ist auch sicher die überdachte Sonnenterrasse, die überdies als Musikpodium und Tanzfläche sowie für Partys dienlich ist. Die neue "Brauhaus"-Geschäftsleitung will nach eigenen Angaben mit "individuellem Flair" zudem bei großen Hochzeitsfeiern glänzen und auch Unterhaltungskünstlern ein perfektes Ambiente bieten.
Dagegen ist Gastronom Gruber ein Neuanfang bei der "Hirschberg-Alm" in Pähl noch nicht geglückt. Wie bekannt, sucht der Eigentümer seit mehreren Jahren einen Käufer für den Hotel-Gasthof an der B 2, der einen Panoramablick auf den Pfaffenwinkel und die Alpenkette bietet. Nach Grubers Angaben hatten sich zwar erneut Interessenten gemeldet - darunter auch Russen - doch es kam zu keinen konkreten Verkaufsverhandlungen. Dieses Hotel war früher unter anderem bei Schauspielern und Rennfahren ein beliebtes Domizil. Derzeit hat das Gebäude 23 Zimmer, und das Areal ist 16 000 Quadratmeter groß, auf ihm befinden sich auch ein Biergarten und eine Gartenterrasse. Gastronom Gruber hatte die "Hirschberg-Alm" vor knapp 13 Jahren von der Münchner Hoteliersfamilie King erworben und zeitweise selbst betrieben.