Herrsching:Bürgermeister stolpert über Blumenkübel

Sollte Bürgermeister Christian Schiller ausgerechnet über Blumenkübel stolpern? Wohl kaum ein Kollege im Fünfseenland sitzt zu Beginn des Jahres 2018 so fest im Sattel wie Herrschings Rathausoberhaupt; zum Jahresende aber scheinen Zweifel an seiner Wiederwahl durchaus angebracht. Begonnen hat das Unheil am 1. Mai: Nachdem sich Scherzbolde über die neue Straßenmöblierung in Form von Pflanztrögen lustig machen ("Herrsching schillert"), setzt heftige Kritik an den Gefäßen am Fahrbahnrand ein. Als Geldverschwendung geht der Fall sogar ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler ein. Im November wird entschieden, auf bis zu acht Tröge zu verzichten und sie durch kleinere Gefäße zu ersetzen.

Doch da erschüttert ein noch folgenschwererer Streit Herrsching: Für das künftige Gymnasium wollen die CSU-Gemeinderäte Willi Welte und Gerhard Knülle über einen Bürgerentscheid einen neuen Standort festlegen, obwohl der Landkreis für den Bau längst ein Grundstück erworben hat. Das gesamte Projekt steht auf der Kippe. Die CSU-Fraktion ist in der Frage gespalten. Und Schiller verliert die Nerven: In einer Art Sippenhaft feuert er Knülles Frau Angelika aus dem Ehrenamt der Betreuung des Partnergemeinde-Chores.

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