Bluttat in Herrsching :Polizisten durchkämmen Wald beim Haus des Opfers

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Polizisten durchsuchen einen Wald in der Nähe des Tatorts in Herrsching-Mühlfeld. (Foto: Georgine Treybal)

Der mutmaßliche Täter könnte dort relevante Gegenstände verloren haben.

Von Christian Deussing, Herrsching

Um dem weiterhin flüchtigen Täter von Herrsching auf die Spur zu kommen, haben 120 Polizisten am Mittwoch zwei Waldstücke in der Nähe des Anwesens des 74-jährigen Opfers im Ortsteil Mühlfeld durchkämmt. Das Gelände an der Straße „Zur Kohlstatt“ sehen die Ermittler als möglichen Fluchtweg des mutmaßlichen Täters an. Er könnte hier am Abend des 12. Juli etwas verloren oder weggeworfen haben – wie etwa den roten Rucksack, der am Ufer des Ammersees an der Promenade gefunden wurde.

Das Ergebnis der Suchaktion im Wald wird noch ausgewertet. Dasselbe gilt für den DNA-Abgleich über Datenbanken und polizeilich gespeicherte Lichtbilder mithilfe des Gesichtserkennungssystem (GES). Für die Fahnder sind der rote Rucksack, der dem Täter eindeutig zugeordnet wird, und die Fotos einer Überwachungskamera in einem Edeka-Markt an der Seestraße heiße Spuren. Wertvoll seien auch etliche Hinweise aus der Bevölkerung, bei denen angegeben wird, wo und wann sich der gesuchte Mann aufgehalten haben könne, berichtet Manfred Frei, Chef der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck.

Um das brutale Verbrechen aufzuklären, bei dem der 74-Jährige an seiner Haustür am Freitagabend gegen 21.15 Uhr erstochen worden sein soll, laufen zudem weiterhin umfangreiche Vernehmungen und auch zweifache Befragungen von Personen. „Es wird alles ausgeleuchtet“, sagt Kripochef Frei. Dazu gehört auch das Leben des Opfers, um ein mögliches Motiv der Tat zu erkennen. In dieser Frage sei man bei den Ermittlungen aber noch am Anfang.

In den kommenden Tagen dürften den Fahndern voraussichtlich die genetischen Fingerabdrücke des mutmaßlichen Täters und die DNA-Abgleiche vorliegen. Auch wenn der Mann bislang noch nicht erkennungsdienstlich behandelt worden sein sollte, könnten „Spur-Spur-Treffer“ der 30-köpfigen Ermittlungsgruppe „Mühlfeld“ wertvolle Hinweise liefern. Denn diese Anhaltspunkte verbinden verschiedene Tatorte miteinander.

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