Süddeutsche Zeitung

Recycling-Aktion:Weltladen sammelt Althandys

Mobiltelefone werden ausgeschlachtet oder wiederverwendet

Von Sabine Bader, Starnberg

Der Weltladen auf dem Gelände der evangelischen Kirche in Starnberg wird zur Sammelstelle für ausgediente Mobiltelefone. Damit beteiligt sich der Laden in der Kaiser-Wilhelm-Straße 18 laut Mitarbeiter Kai-Niclas Michels an der Handy-Aktion Bayern. Denn Mobiltelefone seien "wahre Schatzkisten", schreibt er. Sie enthielten wertvolle Metalle wie Gold, Silber oder Platin, deren Abbau in anderen Regionen der Erde oft mit großen Problemen für Menschen und Umwelt verbunden sei. "Große Flächen werden für ihre Gewinnung zerstört und Menschen werden vertrieben. Die Arbeit in den Minen ist häufig gefährlich, der Lohn gering und Kinderarbeit keine Seltenheit", so Michels. Umso wichtiger sei es, dass Mobiltelefone lange genutzt würden und anschließend nicht in der Schublade verschwänden, sondern recycelt würden. So könnten Rohstoffe zurückgewonnen werden. Auch der illegale Export von Elektroschrott in südliche Länder werde so vermieden, heißt es. Alle gesammelten Handys werden laut dem Weltladen-Team fachgerecht recycelt oder, wenn sie noch verwendbar sind, nach einer professionellen Datenlöschung weiter verwendet. Auf Nummer sicher in Sachen Datenschutz gehe man, indem vor Abgabe des Handys möglichst alle persönlichen Daten gelöscht und die Sim- und andere Speicherkarten entfernt würden. Der Erlös aus der Handy-Aktion des Starnberger Weltladens soll nach Michels Angaben übrigens karitativen Bildungsprojekten von "Mission Eine Welt" und dem "Eine Welt Netzwerk Bayern" zugute kommen.

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