Übung in GautingGroßalarm in der Lungenklinik

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Landrat Frey erhält vom Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL) Kreisbrandinspektor Maximilian Wastian eine Lageeinweisung.
Landrat Frey erhält vom Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL) Kreisbrandinspektor Maximilian Wastian eine Lageeinweisung. (Foto: Kreisbrandinspektion Starnberg)

Rund 300 Einsatzkräfte üben den Ernstfall in der Gautinger Klinik. Ihre Aufgabe: Mehrere Menschen zu retten und Brände zu bekämpften, die eine geistig verwirrte Person gelegt haben soll.

Von Astrid Becker, Gauting

Es wirkte ernst, das Großaufgebot an Rettungskräften, die am späten Freitagnachmittag zu einem Einsatz in die Asklepios Lungenklinik in Gauting aufgebrochen sind. Gegen 16.20 Uhr war der Alarm ausgelöst worden. Doch es handelte sich lediglich um eine Übung. Die Aufgabenstellung: Eine geistig verwirrte Person soll auf einer Station im ersten Stock der Klinik mehrere Brände gelegt haben und sich noch im Gebäude aufhalten.

Eine Polizeistreife war als Erstes vor Ort und konnte recht schnell die verwirrte Person leicht verletzt auffinden und festnehmen. Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst gestaltete sich die Lage laut Kreisbrandmeister Thomas Schade offenbar etwas schwieriger. Ein Patientenzimmer stand komplett in Flammen, und weitere Brände waren im Entstehen und wurden gemeldet. Neben fünf vermissten Klinikmitarbeitern waren insgesamt dreißig Patienten in ihren Zimmern eingeschlossen. Diese waren ursprünglich wegen chronischer Atemprobleme in der Klinik in Behandlung. Vier von ihnen sollten bettlägrig und an Sauerstoffgeräte angeschlossen sein.  Mitarbeiter der Klinik waren zur möglichst realitätsnahen Darstellung in diese Rollen geschlüpft.

Verletztenversorgung durch den Rettungsdienst.
Verletztenversorgung durch den Rettungsdienst. (Foto: Kreisbrandinspektion Starnberg)
Rettung von Patienten und Mitarbeitern aus dem Übungsobjekt.
Rettung von Patienten und Mitarbeitern aus dem Übungsobjekt. (Foto: Kreisbrandinspektion Starnberg)

Um die Patienten zu retten und die Brände zu bekämpfen, begaben sich mehrere Atemschutztrupps in das Gebäude. Da sich die Brandstellen in zwei verschiedenen Gebäudeteilen befand, mussten die Feuerwehrkräfte über zwei unterschiedliche Zugänge vorrücken. Patienten, die aufgrund ihrer Bettlägerigkeit und medizinischen Versorgung nicht direkt ins Freie verbracht werden konnten, wurden vorübergehend in rauchfreie Bereich verlegt. Nach Rettung durch die Feuerwehrkräfte wurden die Verletztendarsteller versorgt. Wegen der komplexen Lage und des hohen Koordinierungsbedarfs zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst wurde bereits kurz nach Beginn der Übung ein sogenanntes „Schadensereignis unterhalb der Katastrophenschwelle“ ausgerufen.

Die Übung dauert zweieinhalb Stunden

Kreisbrandinspektor Maximilian Wastian übernahm die Aufgabe des örtlichen Einsatzleiters. Neben der ohnehin schon umfangreichen Lage wurden weitere Probleme eingespielt, wie beispielsweise ein im Gebäude verunfallter Atemschutzgeräteträger, der durch Kameraden gerettet werden musste. Nach rund zweieinhalb Stunden waren alle Übungsziele erreicht und die Übung konnte erfolgreich beendet werden.

Unter den Übungsbeobachtern befanden sich auch Landrat Stefan Frey und Gautings Bürgermeisterin Brigitte Kössinger. Frey zeigte sich begeistert von den Einsatzkräften: „Wir sind froh, dass es ehrenamtliche Kräfte wie Sie gibt, die an einem Freitagnachmittag ihre Freizeit opfern, um ein solch komplexes Szenario zu üben.“ Insgesamt waren in die Übung rund 300 Einsatzkräfte eingebunden.

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