Die Umgestaltung des Jahnplatzes im Gräfelfinger Ortsteil Lochham ist ein zähes Unterfangen. Vor einem Jahr fanden sich die Gemeinderäte zu einer Klausurtagung zusammen, um über die Zukunft des Platzes zu debattieren. Bis heute hat sich optisch nichts verändert. Das liegt auch daran, dass der private Investor, der ein Geschäftshaus auf dem Platz plant, noch immer nicht vorangekommen ist, hieß es in der Sitzung des Bauausschusses. Jetzt hat die Gemeinde einen Schritt nach vorne gemacht und erste Entwürfe zur Gestaltung der öffentlichen Fläche vorgelegt.
Der Bau des Geschäftshauses ist die Voraussetzung für den Umbau des gesamten Platzes, darüber sind sich die Gemeinderäte einig. Weil das Areal wenig schmuck ist, solle eine Planung aus einem Guss entstehen. Die Gemeinde sei jedoch "machtlos", was den Zeitpunkt des Baus angeht, weil das Grundstück einem privaten Investor gehöre, so Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing). In der Sitzung votierte das Gremium einstimmig dafür, sich das Vorkaufsrecht der Baugrube zu sichern, falls diese doch irgendwann zum Verkauf stehe.
Knapp vor der Bürgerversammlung am kommenden Donnerstag legte das Rathaus nun erste Entwürfe zur Platzgestaltung vor. Sie sollen bestenfalls eine Initialzündung für den Investor sein, loszulegen. "Das ist eine gute Initiative, die Gemeinde sollte das Konzept in der Hand halten", sagte Bauberaterin Kathrin Fritsche. Die Planer wollen auf dem gesamten Areal, von der Bäckerei Sickinger in der Aubinger Straße bis hinter die Unterführung Tempo 20 umsetzen. Die Aubinger Straße könnte schmäler werden, sodass mehr Grünflüche auf dem Platz entsteht - 500 statt 370 Quadratmeter. Den Platz selbst würde man terrassenartig anlegen, mit Stufen und Bänken zum Verweilen. Ein Wasserspiel ist vorgesehen, barrierefreie Zugänge sind ebenso geplant. Statt wie bisher 33 soll es 39 Parkplätze geben.