Gräfelfing:Vom Zivi zum Chef

Björn Konrad ist neuer Leiter der Malteser in Gräfelfing

Björn Konrad kennt den Rettungsdienst der Malteser von der Pike auf, als Zivildienstleistender fing er an und blieb dabei: "Ich habe mich berufen gefühlt." Jetzt, 17 Jahre später, ist der gelernte Rettungsassistent der neue Leiter der Rettungswache in Gräfelfing und damit für die Einsatzwagen, das Qualitätsmanagement und 94 Mitarbeiter zuständig.

Die Verbindung zu den Maltesern reicht bis ins Private. Björn Konrad hat seine Frau bei den Maltesern kennengelernt, sie ist ebenfalls Rettungsassistentin, seit der Geburt der gemeinsamen Tochter aber außer Dienst. Bevor Konrad 2008 zur Gräfelfinger Rettungswache kam, war er bei den Maltesern in München im Rettungsdienst aktiv. Die vergangenen eineinhalb Jahre war er bereits stellvertretender Wachleiter und bekam damit schon eine Vorstellung davon, was als verantwortlicher Leiter auf ihn zukommen wird.

So ist er dafür zuständig, dass der Fuhrpark einsatzbereit ist, die Rettungswagen mit Medikamenten und medizinischem Material ausgestattet sind und zuverlässig der Schichtdienst organisiert ist: "Das Fahrzeug muss an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag einsatzbereit sein." Dazu kommen ein Ersatzrettungswagen und seit 2016 fünf Krankentransportwagen, die Patienten in ganz München zwischen Kliniken und Arztpraxen transportieren. Die Rettungswagen selbst kommen nur im Würmtal, in Gräfelfing, Planegg und Neuried, aber auch bis nach Pasing und Großhadern zum Einsatz. Völlig neu für Konrad ist die Personalverantwortung. Hier setzt er auf "gute Kommunikation", will ein "offenes Ohr" haben und weiterhin von "seinen Kollegen" sprechen, nicht seinen Mitarbeitern: "Ich will einer von ihnen bleiben." Sobald er sich in seine neue Tätigkeit eingearbeitet hat, will er wieder bei den Einsätzen dabei sein, denn aktiv dabei zu sein und Hilfe zu leisten, bleibt seine Herzensangelegenheit.

Die Malteser der Gräfelfinger Wache zählen mehr als 10 000 Einsätze im Jahr, mehr als die Hälfte davon sind Rettungseinsätze. Von diesen bestreiten die Rettungsassistenten und -sanitäter mehr als 3000 alleine, bei den anderen muss ein Notarzt alarmiert werden.

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