Süddeutsche Zeitung

Gilching:Zu den Sternen

Der Astopark erhält eine Skulptur als Wahrzeichen

Eine ebenso monumentale wie filigrane Skulptur schmückt nun den Astopark: Alvar Beyer hat am Freitag vor etwa 70 geladenen Gästen sein zwei Tonnen schweres und mehr als drei Meter hohes Werk "Zu den Sternen" enthüllt. Mit ihm will der Berliner Künstler die Symbiose von Kunst und Technologie verkörpern, wie sie auch der Forschungsstandort für sich beansprucht.

Beyer greift mit der abstrakten Arbeit die gut 80-jährige Historie des benachbarten Sonderflughafens Oberpfaffenhofen auf: Er ließ sich von den Konstruktionen des Flugpioniers Otto von Lilienthal inspirieren, die sich wiederum an der Anatomie großer Vögel orientieren. Auch die Skulptur weist trotz stringenter Geometrie lebendige Facetten auf: Je nach Blickwinkel reflektieren die Flächen das Licht so, dass sie an eine belebte Wasseroberfläche erinnern. Gleichzeitig zitiert "Zu den Sternen" die Grazilität der japanischen Papierfaltkunst Origami - und so mancher Betrachter dürfte sich an die selbst gebastelten "Schwalben" erinnern, mit deren Kunstflugdarbietungen öde Schulstunden bereichert wurden.

Auch in Beyers Werk steckt sehr viel Handarbeit: Der Künstler hat die 15 Millimeter starken Edelstahlbleche selbst geschliffen, zwei Jahre Arbeit stecken in der Skulptur. Beyer wurde 1970 geboren und hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sowie an der École des Beaux Arts in Lyon studiert. Zu seinen Lehrern zählten Professor Arno Rink und Neo Rauch. Beyer hat viele Einzelausstellungen bestückt und bedeutende Wettbewerbe gewonnen.

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Quelle:
SZ vom 01.12.2018 / arm
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